Umfrage: „Die Stadt hat nichts als Borussia“

Vor dem Spiel gegen Schalke 04 am Sonntag hat die WZ Fans gefragt, ob sie noch an den Klassenerhalt glauben.

Mönchengladbach. Für Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach beginnt mit dem morgigen Heimspiel gegen Schalke 04 die wohl alles entscheidende Woche im Abstiegskampf.

"Wir müssen von den letzten vier Spielen mindestens zwei gewinnen, um noch eine reelle Chance im Abstiegskampf zu haben", sagt Cheftrainer Hans Meyer, dessen Mannschaft bereits am Mittwoch das "Abstiegs-Endspiel" bei Energie Cottbus vor der Brust hat, ehe am Samstag in Düsseldorf der Gegner Bayer Leverkusen heißt.

"Wir werden es schaffen. Wenn nötig, auch im Nachsitzen in den beiden Relegationsspielen gegen den Dritten der zweiten Liga", behauptet Sportdirektor Max Eberl. Die WZ hat sich in Gladbach umgehört, ob die Menschen in der Stadt ebenso zuversichtlich sind.

"Der Hans Meyer ist ein alter Fuchs und wird das noch richten. Ich tippe, dass die Borussia am Sonntag mit 2:1 gegen Schalke gewinnt. Es kann doch nicht immer alles so schief laufen wie in den Wochen zuvor. Irgendwann ist das Glück auch wieder auf unserer Seite", sagt Engelbert Effertz (70) aus Rheydt. Mehr noch: "Ich lege mich fest: Wir bleiben drin - und zwar über die Relegation".

Meyer könne im Falle des Klassenerhalts ruhig Trainer bleiben, allerdings seien im Vorstand "zu viele Leute, die zu wenig Ahnung von Fußball haben", ergänzt der 70 Jahre alte Malermeister.

Von drei Punkten gegen Schalke und dem Klassenerhalt sind auch Elena Krüger (23) und Stefanie Freuen (23) "absolut überzeugt". Ihr Wunsch im Falle des Klassenerhalts? "Auf jeden Fall ein oder zwei torgefährliche Stürmer, und dass der Vertrag mit Marin verlängert wird".

Zum Daumendrücken für die Borussia ist Michael Fritsch samt Ehefrau Tanja und Söhnchen Leon aus Augsburg nach Gladbach gekommen: "Borussia schlägt Schalke und bleibt drin. Und dann sollte man endlich mal die Verantwortlichen in Ruhe lassen, damit die was aufbauen können", sagt der 26-Jährige.

Joachim Kessler hat eine andere Meinung: "Wir steigen ab. Ohne Sturm und ohne Tore kann man keine Spiele gewinnen", sagt der 58 Jahre alte Versicherungskaufmann. Es sei an der Zeit, "dass mehr Leute mit Fußballsachverstand im Präsidium vertreten sind". Er könne nicht begreifen, warum immer die gleichen Fehler gemacht würden: "Es werden unbekannte Leute für kleines Geld geholt, die keine Verstärkung sind. Im Winter sind dann Millionen für neue Spieler da. Warum holen wir die nicht sofort?"

Aldo Zandonella (66) wünscht sich, "dass die Herren im Vorstand etwas demütiger und nicht so arrogant sind". Dennoch hofft er, dass die Fohlen-Elf den Klassenerhalt schafft: "Die Stadt hat doch nichts anderes als Borussia."

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