Die große Freiheit im eigenen Friseur-Salon
Die Afghanin Zohra Gardizi musste bei Null anfangen. Jetzt ist sie ihr eigener Chef.
Mönchengladbach. „Ich bin eben ein hartnäckiger Mensch“, antwortet Zohra Gardizi immer dann, wenn sie gefragt wird wie sie das alles schaffe. Drei Kinder zu versorgen sowie den Haushalt zu meistern, gleichzeitig eine Berufsausbildung abzuschließen und jetzt den Neustart mit einem eigenen Frisörsalon zu wagen, das bedeute sicherlich viel Stress. Die schwierige Aufgabe sei aber mit guter Organisation zu bewältigen: „Außerdem hat mich meine Familie immer unterstützt“, betont die 36-Jährige.
Stolz lächelnd blickt sie sich in ihrem eigenen Reich um, das sie klassisch in schwarz-weißem Ambiente eingerichtet hat: „Ich bin mit viel Freude bei meiner Arbeit, und liebe was ich mache“, sagt die neue Frisörsalon-Inhaberin. Die Hände einfach in den Schoss zu legen, ist für Zohra Gardizi niemals in Frage gekommen.
Dabei musste die junge Afghanin ganz neu anfangen, als sie vor elf Jahren ohne anerkannte Ausbildung in Deutschland einwanderte. Ihr Architekturstudium konnte sie in der neuen Heimat nicht weiter führen: „Ich wollte jedoch auf keinen Fall arbeitslos sein“, sagt Zohra Gardizi.