Deutscher Hilfsdienst: "Neubeginn ist möglich"

Mönchengladbach. Der insolvente Deutsche Hilfsdienst MG-Viersen e.V. (DH) ist der Sanierung offenbar einen deutlichen Schritt nähergekommen. Der Geschäftsbetrieb sei stabilisiert, und die Hauptgläubigerin, die Stadtsparkasse, wolle die Sanierung unterstützen, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Peer Jung.

Jung werde beim DH ein "rigoroses Sparprogramm umsetzen". So seien Verwaltungs-, Beratungskosten sowie Spesen reduziert worden, ebenso die Ausgaben für Werbung. Gleichzeitig konnten Auftraggeber überzeugt werden, dem Hilfsdienst treu zu bleiben.

Jung rechnet mit der alten Führungsriege ab. Mit ihr sei ein Neubeginn "undenkbar". "Wichtig ist, dass frische Führungskräfte Verantwortung übernehmen." Mitarbeiter wie Betriebsrat forderten den Wechsel. Jung ist auf der Suche nach Kandidaten. Er erwarte, dass die Stadt die notwendigen Genehmigungen zum weiteren Krankentransport erteilt.

Der DH erledigt jährlich allein 12 000 Krankentransporte - im Auftrag der Kommune. Der private Hilfsdienst hatte auf Betreiben des langjährigen Vorsitzenden Manfred A. Schumann wegen Überschuldung Insolvenzantrag gestellt. Später trennte man sich von Geschäftsführer Uli Bunkowitz. 62 Mitarbeiter sind beim DH noch tätig. ba

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