Bombendrohung: Schuhkartons legen Mönchengladbach lahm

Eine Bombendrohung hat am Mittwochmittag große Teile der Hindenburgstraße lahmgelegt. Doch der vermeintliche Sprengsatz entpuppte sich zum Glück als bloße Luftnummer.

Mönchengladbach. Eine Bombendrohung hat am Mittwochmittag das Geschäftsleben auf weiten Teilen der Hindenburgstraße für mehrere Stunden zum Erliegen gebracht. Gegen 12.20 Uhr rief beim Bekleidungsgeschäft Peek und Cloppenburg ein bisher unbekannter Mann an, der angab, dass in den Toiletten des Geschäfts eine Bombe deponiert sei.

Bei einer Suche fanden Mitarbeiter in einer Herrentoilette tatsächlich zwei Kartons, die dort offensichtlich nicht hingehörten. Während Peek und Cloppenburg die kompletten Verkaufräume räumen ließ, wurde zeitgleich die Polizei informiert.

Schon wenige Minuten nach der Alarmierung waren rund 80 Polizisten am Tatort vertreten. Sie evakuierten das Bekleidungsgeschäft sowie umliegende Wohnhäuser und Geschäfte, unter anderem die Geschäftsräume des angrenzenden Elektronikmarktes Saturn.

Die Beamten sperrten die Hindenburgstraße auf einem rund 300 Meter langen Stück zwischen Kapuzinerstraße und Stepgesstraße ab. Straßenverkehr und Fußgänger wurden weiträumig umgeleitet.

Der angeforderte Kampfmittelräumdienst durchsuchte den vermeintlichen Fundort, stellte jedoch schnell fest, dass es sich bei den beiden vorgefundenen verdächtigen Kartons lediglich um leere Schuhkartons handelte. Daher konnte die Sperrung der Hindenburgstraße gegen 14.15 Uhr aufgehoben werden.

Gegen den unbekannten Anrufer ist inzwischen ein Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden. Wenn die Beamten ihm auf die Schliche kommen, muss der Verursacher der Bombendrohung mit einer Haftstrafe bis zu drei Jahren oder einer deftigen Geldstrafe rechnen. Dies hängt jedoch in besonderem Maße davon ab, ob der Anruf erfolgreich zurückverfolgt werden kann.

Bombendrohungen gehören inzwischen zum leidigen Alltag der Polizei. "Das war zwar kein Standardfall, der jede Woche vorkommt. Aber so etwas kommt immer wieder vor", sagte ein Polizeibeamter.

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