Willich: Ehrenamtler helfen bei kleinen Problemen im Haushalt

Eine Gruppe handwerklich begabter älterer Willicher will den Senioren in der Stadt helfen.

Willich. Rolf Born vom Seniorenbeirat veranschaulicht, wo "Senioren für Senioren" aktiv werden könnten: Wenn im Haushalt die Schublade klemmt, die Glühbirne gewechselt werden muss oder das Fenster nur noch schwer zu öffnen ist - dann will das Team um Ludwig Schoulen, Egon Peterjohann und Klaus Weibel helfen. "Man scheut sich, einen Handwerker für solche Kleinigkeiten zu rufen. Für den interessierten Heimwerker sind das aber alles Kleinigkeiten, die sich mit wenigen Handgriffen erledigen lassen", erklärte Born.

Alle Hilfen sind ehrenamtlich. Um Konkurrenzen zum Handwerk weiter auszuschließen, gibt es zeitliche und inhaltliche Einschränkungen: höchstens 60 Minuten und keine wiederkehrenden Tätigkeiten wie Rasenmähen.

Um ganz sicher zu gehen, hat sich Sprecher Schoulen bei der Handwerkskammer erkundigt, ob es Einwände gibt. Die Kammer habe gesagt, dass keine Konkurrenz entstehe, solange die freiwilligen Heimwerker keine Rechnung schrieben. Das ist sowieso nicht vorgesehen, lediglich die Fahrtkosten sollten erstattet werden, wenn die Hilfesuchenden das leisten könnten. Wenn nicht, will die Altenhilfe das übernehmen, dank einer Spende des Schiefbahner Unternehmers Friedhelm Baum sei das Geld vorhanden, so Born.

Sollte sich zeigen, dass ein älterer Mensch dauerhaft Unterstützung benötigt, will die Altenhilfe eine besondere Unterstützung über die Altenfachberatung/Seniorenstelle organisieren. Neben der praktischen Hilfe wollen die Heimwerker die Kommunikation unter den älteren Bürgern fördern. Viele Senioren kämen nicht in die Begegnungsstätten, freuten sich aber über den Besuch und seien dann entsprechend mitteilsam, so der Altenhilfe-Vorsitzende Klaus Haberstroh - dafür hätte ein Handwerker aber keine Zeit.

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