Jubiläum der Artilleriegruppe St. Tönis - Die „Ari“ lässt es krachen

50 Jahre alt wird die Artilleriegruppe St. Tönis. Das wird im September kräftig gefeiert. Heute blättert die WZ in der Chronik.

St. Tönis. Auf Veteranen des deutsch-französischen Krieges 1870/71 geht die Geschichte der Artillerie-Gruppe St.Tönis zurück. Die kann in diesem Jahr zwar erst ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Doch schon 1882 gründeten Kriegsteilnehmer aus St.Tönis erstmals einen Artillerieverein.

Über 50 Jahre blieb dieser Verein aktiv. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg war es damit vorbei: Den Alliierten war der Vorläufer der heutigen Gruppe verdächtig, der Verein wurde verboten - zehn Jahre lang. Erst im Juni 1957 bildete sich aus den Reihen des Kegelklub "Rollendes Glück" eine neue Artillerie. Bis heute wird sie liebevoll "Ari" genannt.

In Verbindung mit dem Allgemeinen Schützenverein wurde schnell eine feste Artillerie-Gruppe formiert. Ihr Vereinlokal hatte sie bei Vossen an der Schulstraße. Eine Krise im Jahr des 10-jährigen Bestehens, in dem das Vereinslokal aufgegeben werden musste, überwand man. Mit dem Umzug in das neue Vereinslokal "Zur Windmühle" folgte ein richtiger Aufschwung.

Schon 1968 beschloss man, selbständig zu werden und bei Schützenfesten als Offiziersgruppe aufzutreten. Optisch änderte sich die Ari zum 15-jährigen Bestehen, denn hierzu legte sie sich eigene Uniformen zu.

Ihre Verbundenheit zum alten Artillerieverein zeigt die Gruppe seit Mitte der 70-er Jahre. Dabei fruchteten die Bemühungen von Spieß Peter Renn um die alte Artilleriefahne: Die wurde 1975 durch Bürgermeister Richard Beckers überreicht. So auch optisch als eigenständiges Korps zu erkennen, feierte der Verein 1977 das 20-jährige Bestehen.

1978 fassten die Ari-Mitglieder den Beschluss, an Festumzügen künftig beritten teilzunehmen: Reithosen und -stiefel wurden angeschafft. Die Gruppe war jetzt nicht nur beim Schützenfest dabei, sondern auch bei den Tulpensonntagszügen.

Erst zwölf Jahre später kam wieder ein König aus den Reihen der Ari: 1993 war es Manfred Schulz, der beim Vogelschuss die Holzreste von der Stange holte und mit Frau Roswitha das Regiment anführte. Zu seinen Ministern ernannte er Klaus Aretz und seinen Sohn Stephan Schulz.

Fest Gefeiert wird das Jubiläum am 8. und 9. September mit Umzügen, Frühschoppen sowie zwei Festabenden im Zelt an der Gelderner Straße.

König Mit Stephan Schulz und seiner Frau Nicole stellt man auch ein Königspaar, das mit den Ministerpaaren Wolfgang und Gabi Sommer sowie Jürgen und Bettina Schmitz das Schützenregiment anführen wird. Stephan Schulz ist der Sohn des letzten Königs der Artillerie, Manfred Schulz, und der Enkel des ersten Königs, Günther Schulz.

Bürgerkönig Zum 45-jährige Bestehen, das mit dem 100-Jährigen des ASV zusammenfiel, kam mit Rolf Lehnen der erste Bürgerkönig aus den Reihen des Vereins.

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