Was für ein Spagat

In vier Monaten müssen sich die Eltern der Tönisvorster Viertklässler entscheiden, auf welche weiterführende Schule ihr Kind zum Sommer 2012 wechselt. Aufs Michael-Ende-Gymnasium? Auf die Leonardo-da-Vinci-Realschule?

Auf die Hauptschule Kirchenfeld? Doch was ist, wenn sich in Kirchenfeld tatsächlich weniger als 18 Schüler anmelden? Dann kommt der Jahrgang nicht zustande, müssen diese Schüler woanders hin und die Hauptschule läuft aus.

Wird sie durch eine Sekundarschule abgelöst? Wenn ja, wann? Welche Auswirkungen hätte das neue Angebot auf die starke Realschule? Wird es künftig zwei statt drei Schulformen in der Stadt geben — bei allen Abschlussmöglichkeiten? Und welche Schulen bleiben unter dem Dach des Schulzentrums Corneliusfeld? Fragen über Fragen.

Tönisvorsts Schulleiter sollen im Arbeitskreis zügig Antworten finden — mit und für die Politik. Sie sollen die Zukunft der Schullandschaft sichern, und sie werden gleichzeitig beherzt um den Fortbestand ihrer eigenen Schule kämpfen. Was für ein Spagat! Bürgermeister Goßen beschwört die Gemeinschaft, die Fairness im Miteinander — auch, weil er Eltern bald Planungssicherheit geben will. Goßen verlangt viel in sehr kurzer Zeit. Was für eine Belastungsprobe. Denn man darf nicht vergessen: Birnbrich, Ricken und Irkens haben „nebenbei“ noch eine Schule zu leiten.

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