Glasfaser: Vorster Initiative wirbt

Bürger gehen bis Ende Juni das Projekt „18 Prozent“ an. Dieser Anteil an Haushalten, die einen Glasfaser-Vertrag abschließen wollen, fehlt noch.

Glasfaser: Vorster Initiative wirbt
Foto: Kurt Lübke

Vorst. „Bei Glasfaser, die Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Mbit/s leisten kann, kommt von der Vermittlungsstelle bis zum eigenen Hausanschluss Glasfaser zum Einsatz“, erklärt Jonas Montag. Für die einen ist es eine bekannte Materie, andere hingegen hören mit sichtlichem Interesse den Erklärungen des Mitgliedes der Bürgerinitiative „Glasfaser für Vorst“ zu, der die Unterschiede in der Technik von Glasfaser zu Kupfer erklärt.

Donnerstagabend im Haus Vorst. Die Bürgerinitiative sitzt am Stammtisch zusammen. Einmal in der Woche treffen sich die Vorster, die sich zusammengeschlossen haben, um mit Hilfe der Deutschen Glasfaser eine komplette Glasfaserinfrastruktur für Vorst zu schaffen. Die steht nämlich derzeit noch auf der Kippe.

Eigentlich wäre der 3. März betreffend den Ortsteil Vorst der Stichtag für die Deutsche Glasfaser gewesen. An diesem Tag sollte die Entscheidung fallen, ob es in Vorst zu einem Glasfaserausbau im Privatkundenbereich durch die Deutsche Glasfaser kommen würde oder nicht.

Das Unternehmen ist ein eigenwirtschaftlicher Investor und benötigt zur kostendeckenden Realisierung 40 Prozent der Wohneinheiten in Vorst. Doch die Zahl wurde nicht erreicht. Am Auszählungstag lag sie bei 21 Prozent. Vor dem Hintergrund des großen Interesses einiger Bürger und der Tatsache, dass sich eine Bürgerinitiative zwecks Glasfaserausbau gebildet hat, verschob das Unternehmen den Stichtag auf den 30. Juni. Seitdem versucht die Bürgerinitiative mit diversen Aktionen Vorster zu motivieren einen Vertragsabschluss bei der Deutschen Glasfaser zu tätigen, damit die das Glasfasernetz umsetzen kann.

„Es tut sich nichts von selber“, sagt Björn Romanski, der mit Stephanie Schmitz, die Bürgerinitiative ins Leben rief. Es gehe sehr schwergängig voran, beschreibt Schmitz die aktuelle Situation. Oft sei das Argument zu hören, man habe Internet. Dass Glasfaser andere Möglichkeiten eröffnet sähen viele Bürger nicht. Zumal es in Vorst noch Randgebiete gibt, die gar nicht ans Internet angeschlossen sind.

Mitglieder der Initiative gehen teilweise persönlich von Haustür zu Haustür, werben für einen Abschluss. Beim Apfelblütenlauf waren sie mit einem Stand vertreten. An den Wochenenden konnte man sie auch schon auf dem Markt mit Klapptisch und ihrem eigens entworfenen Flyer antreffen.

Eine Internetseite ist entstanden. „Die Grefrather haben das geschafft, an dem wir noch arbeiten. Die dortige Initiative unterstützt uns mit ihrem Wissen und den gemachten Erfahrungen“, sagt Romanski. So halfen die Grefrather bei der Erstellung des Flyers.

„Wenn wir nichts tun, verstreicht hier eine Chance, die wir so schnell nicht wiederbekommen“, sagt Wolfgang Rommel, der sich der Initiative angeschlossen hat.

Aktuell haben 22 Prozent, das sind knapp über 500 Haushalte, einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen. Aber es fehlen noch 18 Prozent.

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