Gebühren werden deutlich steigen
Der Tönisvorster Stadtrat stimmt dafür, dem Niersverband dreimal 17 Prozent mehr zu zahlen. Endgültige Entscheidung fällt erst am 5. Juli.
Tönisvorst. Am 5. Juli will die Verbandsversammlung des Niersverbandes entscheiden: Wie geht man mit den teilweise sehr erneuerungsbedürftigen und in die Jahre gekommen Anlagen und mit dem Investitionsstau um? Welche Strategie wird bis zunächst 2025 festgelegt? Zur Konsolidierung des Haushalts des Verbandes sind erhebliche Beitragssteigerungen der angeschlossenen Städte und Gemeinden wahrscheinlich (die WZ berichtete). Auch in Tönisvorst. Jetzt sagte der Stadtrat, wie sich ihre drei Vertreter bei dieser Verbandsversammlung zu entscheiden haben: nämlich nicht mit einem Schlag die Beiträge zu erhöhen, sondern verteilt auf die Jahre 2019 bis 2021.
Die drei Vertreter aus Tönisvorst sind Jörg Friedenberg, technischer Geschäftsführer des städtischen Abwasserbetriebes, sowie die beiden Kommunalpolitiker und Ratsherren Thomas Kroschwald (CDU) und Rolf Seegers (SPD).
In diesem Jahr hat der Niersverband aus Tönisvorst als so eine Art Vorauszahlung bereits rund 1,94 Millionen Euro erhalten. Die genaue Summe ist von der Gesamtmenge der zu behandelnden Abwässer abhängig, entscheidet sich somit erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Die Betriebsleitung des Tönisvorster Abwasserbetriebes legte dem Rat drei Varianten vor. Und zwar in den jeweiligen Ampelfarben Grün, Gelb und Rot. Rot stand dabei für die schlechteste und teuerste Variante: im nächsten Jahr alle Beiträge um rund 40 Prozent zu erhöhen, was alleine für Tönisvorst einen Mehrbetrag von etwa 775 000 Euro bedeuten würde. Nach 2019 stünden dann weitere lineare Steigerungen an, jährlich bis 2025 um rund sieben Prozent. Gelb bedeutete eine Erhöhung um 29 Prozent, mithin im Jahr 2019 rund 579 000 Euro, bei ebenfalls folgenden jährlichen Steigerungen um 6,6 bis zehn Prozent.
Der Rat entschied sich einstimmig und ohne einen Kommentar für Grün: für eine gleichmäßige Aufteilung, dreimal 17 Prozent, für die Jahre 2019, 2020 und 2021. Heißt, dass dann zusätzlich zu den jeweiligen Vorauszahlungen von nahezu zwei Millionen weitere 580 000, 388 000 und 452 000 Euro fällig würden.