Niersverband: Städte müssen Millionen zahlen

2019 sollen die Gebühren um 39 Prozent steigen.

Kreis Viersen. Die Kämmerer der Kommunen im Kreis Viersen dürften sorgenvoll auf das Jahr 2019 blicken. Grund dafür sind bevorstehende Gebührenerhöhungen, die der Niersverband von den Städten und Gemeinden verlangen wird. Und diese Steigerungen werden es in sich haben. „Wir reden ab 2019 über Gebührensteigerungen von etwa 39 Prozent“, bestätigte jetzt Niersverband-Chef Dietmar Schitthelm der WZ. Auch danach werden die Aussichten nicht rosiger. Ab 2020 sollen für die nächsten Jahre jeweils sieben Prozent dazukommen. Laut Schitthelm wird die Verbandsversammlung am 14. Dezember die Erhöhungen beschließen.

Der Grund für die saftigen Erhöhungen ist unter anderem ein Sanierungsstau an den Anlagen des Niersverbands — unter anderem am Grefrather Klärwerk. Die Rücklagen des Verbands seien nahezu aufgebraucht, so Schitthelm. Unter anderem im Tönisvorster Fachausschuss hatte Schitthelm entsprechende Zahlen präsentiert und dafür Kritik geerntet. Ähnlich war es nach WZ-Informationen bei einem internen Krisengipfel mit den Bürgermeistern. Allein für Tönisvorst bedeutet die 39-Prozent-Erhöhung zusätzliche Ausgaben von rund 770 000 Euro.

Im Kempener Rathaus liegen noch keine konkreten Zahlen vor, wie Kämmerer Jörg Geulmann gestern auf Anfrage der WZ mitteilte. Die Stadt Kempen warte ab, wie letztlich der Beschluss der Verbandsversammlung zur Erhöhung ausfallen wird. Aus Sicht von Geulmann ist der 39-Prozent-Anstieg noch nicht in trockenen Tüchern. Zumal es im Vorfeld der Verbandsversammlung noch einmal eine interne Runde mit den betroffenen Kommunen geben wird. tkl/schö

Im Rahmen der WZ-Serie zum Advent öffnen wir heute die Tür zum Grefrather Klärwerk.“ S. 16

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