„Ball flach halten“ beim Thema Sportstätten

Die Verwaltung plant höhere Stundensätze, die Politik reagiert bereits.

„Ball flach halten“ beim Thema Sportstätten
Foto: dpa

Tönisvorst. Die mögliche Erhöhung der Entgelte für die Nutzung der Sporthallen, Sportaußenanlagen, Säle und Schulräume durch die Vereine steht demnächst auf der Tagesordnung verschiedener Ausschüsse in Tönisvorst. Erste Reaktionen aus der Politik auf entsprechende Pläne der Stadtverwaltung gibt es bereits.

Nach der bisherigen Satzung vom April 2002 galt ein Stundensatz für geleistete Bereitschafts- und Überstundendienste der Hausmeister und Platzwarte von 17,90 Euro. „Das entspricht nicht mehr annähernd den tatsächlichen Verhältnissen“, hatte die Verwaltung zu verstehen gegeben. Sie schlägt deshalb einen Stundensatz von 45 Euro vor.

Helmut Drüggen, Fraktionsvorsitzender der CDU, rät dazu, den Ball flach zu halten: „In der Ruhe liegt die Kraft“, sagt er. Man müsse jetzt zunächst einmal die angekündigte steuerliche Prüfung der ganzen Angelegenheit abwarten. Erst dann könne man sich eine Meinung bilden.

Einen Schritt weiter ist der SPD-Vorsitzende Helge Schwarz. Seine Fraktion habe über die Entgelte zwar noch nicht beraten. Ein Stundensatz von mehr als 40 Euro sei aus seiner Sicht aber sehr hoch, hier müsse es doch günstigere Lösungen geben. „Muss man bei solchen Veranstaltungen einen teuren Hausmeister beschäftigen? Vielleicht ginge ja auch eine günstigere 400-Euro-Kraft?“, fragt sich Schwarz. Man dürfe auf jeden Fall nichts kaputt machen.

Das gilt auch für die Hallennutzungsgebühr, die der Stadtrat — und hier vor allem CDU, Grüne, FDP und UWT — eigentlich schon im Vorjahr beschließen wollte. Dazu ist es bis heute nicht gekommen. „Wir sind nach wie vor dagegen“, betont der SPD-Chef. Einige Vereine hatten schon zu verstehen gegeben, dass sie die Schlüsselgewalt für die Hallen an die Stadt zurückgeben wollen, wenn es tatsächlich zu einer Gebühr für die Hallennutzung kommt.

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