Viersen: Unverdrossen in die Politik

Seit Montagabend gibt es auch in Viersen eine Gruppe der Schüler-Union.

Viersen. Als ihn die Kreisvorsitzende der Schüler-Union vor wenigen Monaten gefragt hat, ob es nicht auch in Viersen eine Schüler-Union geben könnte, hat sich Magnus Schückes gedacht: "Jawohl, dann machen wir das mal", erinnert er sich. Jawohl, sie haben es gemacht - Montagabend. 25 Mitglieder hat Magnus Schückes zusammentrommeln können, die sich zur Gründungsversammlung trafen. Und Schückes selbst ließ sich zum Vorsitzenden wählen.

"Wir wollen für uns selbst eintreten", beschreibt er die Ziele seiner politischen Arbeit. "Zentral wird es bei uns ums Thema Schule gehen, zum Beispiel wollen wir uns für moderne Unterrichtsmaterialien einsetzen." Die Freizeit kann den Schülern natürlich nicht egal sein, deshalb werden sich die Jung-Politiker erlauben, den Blick über die Schulzäune hinaus auf die Stadt zu werfen.

"Wir haben kein Freibad, kein Kino, keine Disco. Das könnte man mal anpacken." Einzelheiten sind noch unklar. Fest steht hingegen, dass es einmal im Monat eine Mitgliederversammlung geben soll, darüber hinaus Fahrten, Ausflüge und Partys. Und dann soll der Stamm der Mitglieder natürlich noch aufgestockt werden.

Das große Vorbild sitzt in Willich. "Dort hat die Schüler-Union über 100 Mitglieder. Wenn wir es schaffen, mittelfristig auf 60 zu kommen, bin ich zufrieden", sagt das Mitglied der Jungen Union. Sein Rezept: "Man muss Schüler mit den Sachen konfrontieren, die sie interessieren, dann kann man sie von Politik überzeugen."

Denn dass gerade junge Menschen Politik gegenüber wenig aufgeschlossen sind, sieht auch Magnus Schückes. "Eine gewisse Politik-Verdrossenheit ist schon da." Er selbst hingegen würde künftig gerne ein politisches Praktikum machen, das heißt zwei Wochen lang "die Politik im Stadtrat miterleben. Das wäre ein guter Einstieg."

Darüber hinaus kann er sich vorstellen, Ausschüsse und Sitzungen zu besuchen, in denen "Schüler-Themen" auf der Tagesordnung stehen. Und dann wäre da die nächste Kommunalwahl, bei der man "einiges machen könnte".

Der Schüler des Albertus-Magnus-Gymnasiums erinnert sich an Versprechen des Bürgermeisters vor dessen Wahl - geworden sei etwa aus dem Spaßbad nichts.

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