Dornbusch: Die Schützen feierten im Schnee

Irmgardisbruderschaft mit zackigen Paraden und Ski-Party im Zelt.

Dornbusch. Auch wenn es dem ein oder anderen "städtischen Schützenbruder" ein wenig weh tut: Ein dörfliches Schützenfest ist eigentlich das Sahnehäubchen im bundesdeutschen Bruderschaftswesen. Und wenn es dann noch zwischen Höhen und Tälern, inmitten von Feldern und Wiesen, eingebunden in eine intakte dörfliche Gemeinschaft gefeiert wird und zwischen den Festen eine Zeitspanne von stets fünf Jahren liegt, ist es immer etwas ganz Besonderes. Und so erlebt derzeit Dornbusch wieder glanzvolle Schützenfesttage.

Nach Apres-Skiparty und der Dornbuscher Gaudi-Nacht im Zelt begann gestern auch die von Pfarrer Paul Moers (Rheinische Landesklinik) gehaltene Festmesse ungewöhnlich. Noch bevor er ein erstes Gebet gesprochen oder die vereinigten Kirchenchöre aus Boisheim und Dornbusch ihre erste Note gesungen hatten, gab es ein "Happy Birthday" für die gestern 88 Jahre alt gewordene Johanna Wolters.

Die lebendige Dorfgemeinschaft wurde nicht nur gestern sichtbar, als man auf der Straße in Nachbarschaften gemeinsam "en Dröppke" trank, den Schützen immer wieder zuwinkte und ihnen alles Gute wünschte.

Die Schützen der 345 Jahre alten Sankt Irmgardisbruderschaft gaben ihren Dank zurück mit flotten Umzügen, zackigen Paraden und einer Festmesse, die garniert war mit guter Chormusik und Trompetensoli.

Erstaunlich nicht nur die Zahl der mehr als ein halbes Dutzend Gastbruderschaften, die gestern mitzogen, sondern auch die Zahl der eigenen Züge der Bruderschaft, quer durch alle Altersschichten. So war der Frauenzug in prächtiger Bayerntracht ein Augenschmaus. Die Generalität mit Hans-Josef Weyers hoch zu Ross, blauberockt. Und das mit gelb-weißen Federbüschen ausgestattete königliche Dreigestirn, an der Spitze König Bernhard Berger sowie die Minister Hans-Walter Pastors und Andreas Blaschke.

Beste Stimmung herrschte vom ersten Tag an bei den Schützen, als das Zelt zur Skipiste wurde mit Original-Schnee aus der Skihalle Neuss. Dann bestimmten die vielfach bunt bemalten Klompen den Tag im Zelt. Der Frühschoppen wurde zum Spätschoppen mit den Heyer Jonges, die für Stimmung sorgten. Am gestrigen Sonntag waren wohl weit mehr als 1000 Besucher und Schützen nach Dornbusch gekommen.

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