Viersen : Grüne fordern Konsequenz aus Klimawandel
Viersen. Durch Bepflanzung und andere Maßnahmen soll das Stadtklima verändert werden.
Die Fraktion der Grünen hat in einem Antrag an die Viersener Bürgermeisterin die Erstellung eines übergreifenden Konzepts für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels gefordert. Sie begründet ihre Forderung mit den schwerwiegenden Auswirkungen, die zunehmende Extremwetterereignisse und steigende Durchschnittstemperaturen auf das Leben der Viersener Bürger haben.
Auch rund um Viersen hat sich nach Meinung der Grünen im Jahr 2018 der Klimawandel schon drastisch bemerkbar gemacht. Ingo Wolff, Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz, wertet die auffallend lange anhaltende Dürrephase und die Hitzewellen im Jahr 2018 als Warnsignale, die eine Ahnung von dem vermitteln, das da noch kommen kann: „Selbst wenn die Menschheit heute alle Register ziehen würde, um den Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen zu stoppen, müssen wir in Zukunft häufiger mit extremen Wetterlagen, anhaltenden Dürrephasen, starken Stürmen, extremen Niederschlägen und Überschwemmungen rechnen.“ Zahlreiche Städte an Rhein und Ruhr seien schon sehr aktiv, was die Anpassung an den menschengemachten Klimawandel betrifft. Wolff: „Höchste Zeit, dass sich Viersen auch auf den Weg macht!“
Die Grünen fordern daher ein Leitbild für die künftige Stadtentwicklung, das an diese Folgen des Klimawandels bereits angepasst ist. Öffentliche Grünflächen sollen durch eine geeignete Bepflanzung eine kühlende Wirkung auf das Stadtklima entfalten, Dächer und Fassaden begrünt, Flächen entsiegelt werden. Wolff: „Unversiegelte Flächen nehmen im Gegensatz zu betonierten Flächen Niederschläge auf und mindern so das Risiko für Überschwemmungen. Auch die Verwendung heller Materialien bei der Gestaltung von Plätzen und beim Bau von Dächern und Fassaden erzielt Wirkung, denn helle Flächen reflektieren Licht und Hitze, während dunkle Flächen Licht und Hitze aufnehmen und später wieder an die Umgebung abgeben.“