Ärger um „Pro NRW“

Splitterpartei spricht von Anschlag auf Wahlhelfer. Polizei weiß von nichts.

Viersen. Für Irritationen hat am Dienstag die „Bürgerbewegung“ Pro NRW gesorgt. Sie verschickte eine Presseerklärung, in der von einem „Mordanschlag“ auf zwei Pro NRW-Wahlhelfer berichtet wird. Auch auf der Internetseite der „Bürgerbewegung“ war der Text zu sehen. Demnach soll ein Autofahrer am Dienstag angeblich versucht haben, die beiden Wahlhelfer, die gerade ein Plakat an einer Laterne befestigten, vor dem Viersener Bahnhof mit seinem Fahrzeug zu erfassen.

Die „unmittelbar danach eintreffende Polizei“, heißt es in der Mitteilung weiter, habe den mutmaßlichen Täter, „offenbar mit Migrationshintergrund, noch an Ort und Stelle dingfest machen“ können. Nur: Bei der zuständigen Kreispolizei war der so geschilderte Vorfall nach Aussage von Polizei-Sprecher Bernd Klein gar nicht bekannt: „Nach bisherigen Ermittlungen ist da nichts dran“, sagte er gegenüber der WZ am Abend.

Erst kürzlich hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) zum Widerstand gegen ausländerfeindliche Wahlkampfaktionen der Splitterpartei Pro NRW aufgerufen. Auslöser waren geplante Demonstrationen vor Moscheen in NRW und ein „islamkritischer Karikaturen-Wettbewerb“ der vom Verfassungsschutz beobachteten Partei. Red

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