Wo bleiben die wirklich Alten?

Nicht gefragt scheint die Meinung alter Mitbürger in Nettetal. Der Sozialausschuss jedenfalls lehnt einen Seniorenbeirat ab. Allerdings ist schon der SPD-Antrag im Ansatz fragwürdig: Die Beiräte funktionieren überall da besonders gut, wo die Initiative von den Senioren selbst kam.

Doch ein solches Interesse der Senioren zu erfragen, gar zu unterstützen, davor drückt sich auch die Verwaltung: Sozialdezernent Schönfelder setzt nur auf die vorzeigbaren Initiativen, die sich zumeist mit noch aktiven Senioren befassen.

Doch wo bleiben die wirklich Alten? Zu ihnen gehören die fast 400 Bewohner der vier Nettetaler Altenheime. Gerade sie beweisen politisches Interesse, wählen Heimbeiräte, die den Alltag kritisch mitgestalten.

Und die Politik? Sie will davon nichts wissen, mag keinen Seniorenbeirat und keinen Fachberater im Ausschuss. Es sei genug „geballte Sachkompetenz“ im Gremium. Das klingt eher arrogant nach geballter Inkompetenz.

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