Komödie in der Werner-Jaeger-Halle: Lustig-chaotische Partnersuche
In der Werner-Jaeger-Halle dreht sich im Stück „Blütenträume“ alles um die Liebe.
Lobberich. Es gibt kaum ein Thema, zu dem sich mehr Philosophen und Literaten geäußert haben als dem Alter. So auch der deutsche Gegenwartsautor Lutz Hübner. Seine gesellschaftskritische Komödie „Blütenträume“ wurde am Sonntagabend auf der Bühne der gut besuchten Werner-Jaeger-Halle gezeigt und beklatscht.
Das Stück spielt im VHS-Seminarraum und in der Wohnung der verwitweten Frieda (Claudia Rieschel). Die Charaktere sind liebevoll „gezeichnet“ und zeigen ein breites Spektrum menschlicher Vielfalt. Ulf, der geschiedene Schreiner, Heinz der liebenswerte Automechaniker, Friedrich, der ehemalige Schuldirektor, Gila und Frieda, beide verwitwet, und Britta, die schroffe Bibliothekarin.
Sie alle melden sich zum Flirtkurs 55plus an. Nur Jan, Kursleiter und gescheiterter Schauspieler, sowie Julia (Saskia Valencia), Maklerin und irrtümlich in den Kurs geraten, tanzen altersmäßig aus dem Rahmen. Doch auch Julia, eher 40 plus, möchte, wie die anderen, das Flirten und Sich-Verlieben neu lernen. „Und es gilt hier nicht, Menschen zu resozialisieren“, bemerkt Britta.