Bolzplatz Speck: Tanzgarde und Aufklärungsstände

Auf dem Bolzplatz Speck zwischen Schaag und Breyell erwartete die Besucher ein abwechslungsreiches Angebot.

Breyell/Schaag. Feiern statt Fußball war am Samstag auf dem Bolzplatz Speck zwischen Breyell und Schaag angesagt. Dort fand das vierte Jugendkulturfestival (Jukufe) unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Christian Wagner statt. Im Gegensatz zu den Vorjahren war das Programm umfangreicher sowie die teilnehmenden Vereine und Institutionen zahlreicher. Dennoch fiel das Ergebnis stellenweise eher ernüchternd aus.

Starke Typen sah man beim ersten Nettetaler Highlanderverein. Die zeigten unweit ihres Trainingsgeländes, das am Lötscher Weg liegt, Präsenz und ermutigten die Jugendlichen zum Ausprobieren: Steinstoßen, Baumstamm-Slalom und Strohsack-Hochwurf waren drei von sechs Disziplinen.

Einen „Saftladen“ hatte Silvia Buske vom Kreisjugendamt aufgebaut: Alkoholfreie Cocktails mit klangvollen Namen wie „Lipstick“ oder „Sweet Kiss“ luden zum rauschfreien Genießen ein.

Daneben präsentierten das Kolping-Bildungswerk und die Jugendberufshilfe vom Kreis Viersen ihr Angebot — immerhin sind vielen Schulabgängern nur zehn der insgesamt 250 Ausbildungsberufe bekannt. Auch Integration und Förderung standen dort auf dem Programm.

Apropos Integration: Der Integrationsrat Nettetal stellte sechs weiße Tafeln, die von Graffiti-Künstlern, darunter Ronny (19), im Laufe des Tages zu bunten Unikaten besprayt wurden. Besonders beliebt war der Kinderwagen-Parcours von donum vitae, wo Robert Lierz Aufklärungsarbeit und Schwangeren-Konfliktberatung anbot. Für die erfolgreiche Teilnahme verteilte er Kondome an die Jugendlichen.

Ebenfalls sicher war die gute musikalische Unterhaltung. Dafür sorgten David Stum von Radio Nettetal und seine DJs „Aus gutem House“ sowie einige Jugendbands. „Public Resistance“ setzte auf Punkrock, die Hip Hoper von „St.Ar Records“ auf fette Beats und Stage-Diving, wie es „Gee“ vorführte.

Drei angekündigte Stände fehlten, zwei Vereine hatten abgesagt. Abends sollte die Band „OK“ rocken — doch vertrieb sie mit langem Soundcheck einige Musikfreunde. Im kleinen Kreis ging der ereignis- und umfangreiche Tag zu Ende. Streetworkerin Marie-Luise Hellekamps: „Es war gut. Bei uns zählt Qualität, nicht Quantität.“

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