"Es muss immer ein eigenes Rezept sein, nicht einfach aus einem Kochbuch abgeschrieben", erklärt André Dückers (38), einer der Initiatoren. Ein echtes Nettetaler Kochbuch also - aber nicht allein mit typischen Gerichten aus der Region: "Darf es auch gerne sein, muss aber nicht", meint der Lehrer. "Kochbücher mit niederrheinischen Rezepten gibt es schon. Doch wir wollen zeigen, was Nettetaler heute gerne kochen, ob Vorspeisen, Fleisch, Vegetarisches oder Dessert."

Hobbyköche und Profis sind aufgefordert, ihre Rezepte einzureichen. Und zwar beim "Kultur-Kommando 41", wie sich die Initiative von André Dückers und seinen Freunden Martin Buschmann, Marcel Fritz und Alexander Vitt nennt. "Wir wollen was Besonderes auf die Beine stellen", erläutert Dückers die Idee zum Kochbuch. "Kochen liegt ja im Trend, aber wer weiß schon, was die Menschen genau in dieser Stadt gerne kochen und essen?"

Mahlzeiten als Merkmal eines Lebensgefühls gehörten zur Kultur, die so individuell verschieden sei wie die Menschen. Wer sich als Nette-Koch versteht, sollte hier leben, geboren sein oder zumindest einen besonderen Bezug zur Nettestadt haben.

Damit das Nettetaler Kochbuch nicht zu dick und zu teuer wird, soll es höchstens 100 Rezepte enthalten, die aus allen Einsendungen ausgewählt werden. Dückers: "Dann geht es auch um die Praxis, ob ein Rezept einfach nachzukochen ist, ob die Zutaten leicht erhältlich und nicht zu teuer sind."

Alle Nette-Köche werden im Buch mit Namen und Foto vorstellt. Vorher aber muss jeder bei der Bewerbung unterschreiben, dass er "sein" Rezept nicht aus einem anderen Kochbuch abgeschrieben hat - sonst könnten Urheberrechte verletzt werden.

Erste Rezepte sind schon eingetrudelt, von einem Restaurant-Koch wie von Hobby-Köchen. Darunter ist Ausgefallenes mit Pinienkernen, Erfrischendes mit Erdbeeren und Deftiges mit Rotkohl.