Kaldenkirchen: 1400 Liter Bier für Singapur

Das kleine Kaldenkirchener Unternehmen veranstaltet weltweit Kulturreisen und Seminare. Viele Kunden kommen aus Amerika und Japan.

Kaldenkirchen. Ein Mal um die halbe Welt: 1400 Liter deutsches Bier werden bald von Kaldenkirchen nach Antwerpen transportiert und weiter mit dem Schiff nach Singapur. Dort wollen Anfang Oktober Andy und Evi Neil den Gerstensaft auf dem "Singapore Beer Festival" asiatischen Besuchern anpreisen. "Zum ersten Mal Asien, das wird eine aufregende Sache", freut sich Andy Neil, Chef des Kaldenkirchener Unternehmens Bier-Mania.

Um Bier als Kulturgut dreht sich alles bei Bier-Mania- und bei Andy Neil: "Bier und seine Geschichte, das ist für mich ein Hobby." Und ein Beruf: Der gebürtige Engländer, vormals bei der britischen Rheinarmee in Mönchengladbach beschäftigt, gründete 2006 seine kleine Firma, Ehefrau Evi stieg mit ein. Seitdem starten von Kaldenkirchen aus mehrtägige Bierkultur-Reisen in alle Welt.

Düsseldorf und der Niederrhein, Bayern, Frankreich gehören zu den Zielen - und vor allem Belgien: "Da besuchen wir kleine Brauereien und gemütliche Biercafés, jeweils mit Vorträgen, verkosten die örtlichen Sorten, machen Abstecher in Museen", erklärt Evi Neil.

Solche Kulturreisen finden weltweit Anklang. Expertin Neil: "In Deutschland aber wird die Bierkultur mit ihrer klösterlichen und regionalen Tradition oft unterschätzt." Anders sei das in England, Amerika, Skandinavien oder gar Japan - nicht von ungefähr kommen die meisten Kunden aus diesen Ländern.

Da sei es nur konsequent, meint Andy Niel, dass Bier-Mania jetzt in den USA die neuntägige Bustour "Colorado Wild West Special" anbiete mit Besuchen in Brauereien und Pubs, mit Abstechern zu Naturschönheiten und in Goldminen. Individuelle Fahrten für Gruppen gehören ebenso zum Firmen-Angebot wie Bier-Seminare und -Büffets in Venloer oder Nettetaler Kneipen.

Mittlerweile ist das kleine Kaldenkirchener Unternehmen gefragt bei Veranstaltern von Bierbörsen und -festivals in aller Welt- wie eben in Singapur. Dort wird vor allem Niederrheinisches angeboten. "Hoffentlich reicht unser Vorrat", schmunzelt Andy Neil, "kürzlich in London hatten wir solchen Andrang, dass schon am zweiten von drei Tagen das Bier alle war." Der Grund: "Deutsche Biere haben weltweit einen guten Ruf."

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