Grundstücksmarkt: Teures Wohnen in Kempen

Bei den Preisen für Bauland und Wohnungen bleibt die Thomasstadt Spitzenreiter im Kreis Viersen.

Kempen/Grefrath/Nettetal. Die Preise für Bauland sind im Kreis Viersen stabil. So steht es im Grundstücksmarktbericht, den der Technische Dezernent des Kreises Viersen, Andreas Budde, und der Vorsitzende des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis, Thomas Franz, jetzt vorgestellt haben.

2012 wurden 3209 Grundstücke verkauft. Das sind 126 mehr als 2011. „Gefragt sind nicht nur Baugrundstücke. Gebrauchte Immobilien stehen immer mehr im Fokus“, sagt Budde. Dabei handelt es sich häufig um Immobilien, die in den 60er und 70er Jahren erworben wurden.

Viele der Flächen liegen nach Angaben des Kreises Viersen zentral in Innenstadtnähe und sind nicht zuletzt wegen der häufig großen Grundstücke auch bei jungen Familien aus dem Umland begehrt.

Bei den Preisen für Bauland gibt es im Kreis ein Ost-West-Gefälle. In den Städten sind die Preise höher als im ländlichen geprägten Westkreis. In guten städtischen Wohnlagen kosten die Flächen zwischen 190 und 250 Euro pro Quadratmeter. In diesem Bereich ist Kempen Spitzenreiter. An der Kreuzkapelle, wo bereits die ersten Häuser gebaut werden, hat die Stadt ihre Grundstücke für 210 und 220 Euro pro Quadratmeter verkauft. In den Gemeinden liegt der Preis zwischen 155 und 185 Euro pro Quadratmeter.

Mit dem Verkauf von Ein- und Zweifamilienhäusern wurden in Kempen 34,2 Millionen Euro umgesetzt. 139 Immobilien dieser Art wurden in Kempen veräußert. Mehr Geld wurde in Viersen (47 Millionen Euro/250 Häuser) und Willich (40,4/189) umgesetzt. In Nettetal wurden 177 Häuser für 29,8 Millionen Euro verkauft. Grefrath ist Schlusslicht im Kreis Viersen mit 69 Häusern (11,5 Millionen Euro).

Im Bereich der Eigentumswohnungen ist Kempen bei den Umsatzzahlen Spitzenreiter: 16,2 Millionen Euro in 2012. Dazu mussten in der Thomasstadt 101 Wohnungen verkauft werden. Es folgen Viersen (15,4 Millionen Euro/139 Wohnungen) und Willich (11 Millionen/109). Auch in dieser Statistik landet Grefrath auf den hinteren Plätzen mit einem Umsatz von 3,9 Millionen Euro (31 Wohnungen). In Nettetal wurden 67 Wohnungen für insgesamt 5,5 Millionen Euro veräußert.

In Kempen sind vor allem die Wohnungspreise innerhalb und in der Nähe der Altstadt hoch, weil es der Markt hergibt. Jüngste Beispiele sind der noble Klosterhof (zirka 3500 Euro pro Quadratmeter) und der Kanders-Neubau auf dem Gelände der alten Feuerwache (zirka 2000 Euro).

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