Prunksitzung: Jecken lassen den Saal beben

Rund 400 Gäste feiern ausgelassen bei der Prunksitzung im Paul-Ludowigs-Haus.

Wülfrath. Als sich die Kalkstadt-Narren im Jahr 1984 formierten, hatten sie ein besonderes Anliegen. Die Jecken wollten dafür sorgen, dass auch in Wülfrath ausgelassen Karneval gefeiert wird. Dies ist ihnen gelungen. Wer sich davon überzeugen wollte, der brauchte am Freitagabend nur ins Paul-Ludowigs-Haus zu kommen.

Pünktlich um 19.11 Uhr marschierte das Nevigeser Fanfarencorps mit Pauken und Trompeten in den bunt geschmückten Festsaal ein. Anschließend begrüßte das Kinderprinzenpaar der Kalkstadt-Narren, Prinzessin Laura I. und Prinz Florian I., die rund 400 Gäste der Prunksitzung. Unter den Augen des Elferrats um Sitzungspräsident Dieter Bürger folgte nun ein buntes Programm.

Die Kalkstadt-Narren möchten dabei auch stets jungen Nachwuchskünstlern die Gelegenheit geben, sich zu präsentieren und im Sitzungskarneval Erfahrung zu sammeln. In diesem Jahr galt dies für Max Allemann alias „der Frischling in der Bütt“. Der jugendliche Neusser erheiterte das Publikum mit seinen Reimen über das Bohnenessen und die Folgen und erntete tosenden Applaus. Es folgten zwei Auftritte der Kindertanzgarde der Kalkstadt-Narren. Die sieben Mädchen zeigten zu dem Hit „Ai Se Eu Te Pego“ und dem Karnevalslied „Das rote Pferd“ ihr Können.

Die vereinseigene Tanzgarde gehört in jedem Jahr zum Bühnenprogramm. Die weiteren Auftritte würden jedes Jahr neu geplant, sagte der zweite Vorsitzende der Kalkstadt-Narren, Meinhard Fuest. „Wir möchten den Jecken ein individuelles Programm bieten können.“

Zugabe skandierten die Jecken im Saal denn auch beim Auftritt von „Micha und Freddy“. Der Bauchredner Micha und seine Handpuppe, das schlipstragende Federvieh Freddy, treten bereits seit 20 Jahren in ganz Deutschland auf. Als Micha dann für eine Zugabe zwei Narren aus dem Publikum auf die Bühne holte, zeigten auch die Gäste, dass sie Sinn für Humor haben. Zum Dank formte Micha für sie aus zwei Luftballons einen Kranz.

Spektakulär wurde es dann noch einmal beim Auftritt des Tanzcorps der Kniebachschiffer aus Hilden. Bei ihrer akrobatischen Show flogen die Funkenmariechen durch die Luft, was das Publikum von den Stühlen riss. Auf die stehenden Ovationen folgte eine weitere atemberaubende Zugabe.

Gegen 23 Uhr endete schließlich das Showprogramm und der Festsaal wandelte sich zu einer Tanzfläche. DJ Niko sorgte mit Karnevalsmusik dafür, dass die Narren noch bis spät in die Nacht ausgelassen feiern konnten. Dass ihnen dabei nicht die Kraft ausging, dafür sorgte das Cateringunternehmen Birgit Schulz.

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