Trauer um „Mister KSN“

Klaus-Ulrich Jansen, Gründer und Präsident der Kalkstadt-Narren, ist im Alter von 67 Jahren gestorben.

Wülfrath. Hätte er es sich aussuchen können, vermutlich wäre die Zeit gerade richtig für ihn gewesen. Für den Karneval gelebt, im Karneval gestorben. Klaus-Ulrich Jansen ist tot. Der Gründer und Präsident der Kalkstadt-Narren (KSN) erlag seiner schweren Krankheit in der Nacht zum Freitag im Alter von 67 Jahren.

Beim Sturm auf die Kreissparkasse, wo er über Jahrzehnte zu Altweiber das Publikum „in den Packnetzen“ auf den Balkonplätzen begrüßte und den Filialdirektoren unnachahmlich den Safe-Schlüssel abluchste, hat er bereits gefehlt. Die „Party am Spardösken“, hat er mal gesagt, „macht den Wülfrather Karneval auch besonders. Das gibt es sonst nirgendwo“.

Die Session hatte er mit Akribie und Lust geplant. Vor allem für die Prunksitzung hatte er sich starkgemacht und für das kleine jecke Dorf ein beachtliches Programm zusammengestellt: der rheinische Karneval mitten in Rohdenhaus. Er hat den närrischen Festabend nicht mehr erlebt.

Und alle, die ihm nah standen, wissen, es wäre im Sinne des Präsidenten gewesen, diese Sitzung unbelastet durchzuführen. Kein Wort über seinen Tod gab es im Paul-Ludowigs-Haus. Auch auf der Homepage suchte man noch Sonntagnachmittag vergeblich einen Hinweis auf Jansens Tod. Lediglich ein schwarzes Banner am Kopf der Seite „in Trauer“ ließ erahnen, wie es der KSN-Familie geht. Die traurige Nachricht wurde dennoch bekannt.

Und natürlich findet der Rosenmontagszug in Rohdenhaus statt. „Diese Völkerwanderung von Mitte nach Rohdenhaus, das ist einzigartig. Das berührt mich“, hat er in einem Gespräch mit der WZ einmal geschwärmt. Und vielleicht zieht es Rosenmontag noch mehr Menschen bei schönem Wetter in den größten, kleinen Veedelszug nach Rohdenhaus — eben auch in Erinnerung an einen fröhlichen, gemütlichen, sozialen, engagierten und lebensbejahenden Klaus-Ulrich Jansen. Ja, das würde ihm gefallen.

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