Velbert Privates Unternehmen soll das neue Bürgerforum betreiben

Velbert · Der Stadtrat bringt das Verfahren in Gang, die Eröffnung wäre in knapp vier Jahren.

Die Arkade am Forum Niederberg neben der im Bau befindlichen Stadtgalerie wird beim Umbau zum Bürgerforum verschwinden.

Die Arkade am Forum Niederberg neben der im Bau befindlichen Stadtgalerie wird beim Umbau zum Bürgerforum verschwinden.

Foto: Ulrich Bangert

Eine umfangreiche Tagesordnung haben die Mitglieder des Rates am nächsten Dienstag ab 17 Uhr im Saal Velbert des Rathauses, Thomasstraße 1, bei ihrer letzten Sitzung des Jahres abzuarbeiten. Unter anderem geht es um die Umwandlung des Forums Niederberg an der Oststraße 20 in das künftige Bürgerforum Niederberg. Das soll durch eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) verwirklicht werden. Wenn sich der Stadtrat für die Vergabe der Planungs-, Bau- und Betriebsleistung entscheidet, soll noch in diesem Monat mit dem Interessenbekundungsverfahren begonnen werden.

In den vergangenen Monaten wurden die baulichen Anforderungen auf Basis der technisch-wirtschaftlichen Grundlagen mit dem Beraterbüro Richter und den künftigen Nutzern abgestimmt, das Raumprogramm wurde an diese Abstimmungsergebnisse angepasst. Die aktuelle Kostenprognose beläuft sich nun auf ­etwa 32 Millionen Euro. „Die Auftragsvergabe dauert lange“, sagt Heike Möller voraus. „Ziel ist es, Ende nächsten Jahres den Auftrag zu vergeben.“ Die Leiterin des Planungsamtes geht fest davon aus, dass bis zum Herbst 2019 der Fördermittelbescheid vorliegt. Neben Finanzmitteln des Landes Nordrhein-Westfalen wird das Großprojekt mit Geldern der Europäischen Union gefördert. „Deshalb gibt es eine klare Richtlinie, dass wir Mitte 2022 mit dem Umbau fertig werden“, verweist die Stadtplanerin auf die Sachzwänge. Baubeginn ist Anfang 2020. „Zweieinhalb Jahre, das ist nicht unrealistisch, das schafft man.“

Schloss- und Beschlägemuseum bleibt halbes Jahr geschlossen

Während der Bauphase müssen sich die Velberter auf einige Umstellungen einrichten: Das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum zieht zuvor in den Neubau neben der Villa Herminghaus. „Ein gutes halbes Jahr wird das Museum geschlossen bleiben, bis es mit einem großen Aufschlag eröffnet wird“, so die Planerin. Für die Stadtbibliothek wurde ein Ausweichquartier in einem großen Ladenlokal in der Innenstadt gefunden. „Mit den anderen Nutzern des Forums Niederberg ist die KVBV dabei, Alternativen zu finden.“

In dem neuen Bürgerforum soll ab der zweiten Jahreshälfte 2022 von morgens bis abends Leben sein. Dafür sorgen neben der erweiterten Bücherei das Familien- und das Bürgerbüro, die Musik- und Kunstschule, die Volkshochschule mit verschiedenen Seminarräumen und die Mehrzwecksäle. Schließlich wird auch der Theatersaal wieder zu Verfügung stehen. 700 Kulturfreunde können sich dank einer sanierten Bühnentechnik wieder an Aufführungen erfreuen, die seit Jahren aus Brandschutzgründen nicht mehr durchgeführt werden konnten. Mit der neuen Nutzung werden größere Umbauten notwendig. So wird durch Aufstockungen im Bereich des heutigen Museums ein Staffelgeschoss mit Dachterrasse für Mehrzwecksäle und einem Sozialtrakt geschaffen. Über dem derzeitigen kleinen Mehrzwecksaal wird die Decke verschlossen. Der Eingangsbereich zum geschrumpften Europaplatz wird neu gestaltet, dafür wird der Pavillon weichen, die Arkade an der Nordseite neben dem Einkaufszentrum wird geschlossen.

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