Schloss Hardenberg soll mit neuem Leben erfüllt werden

Der Förderverein plant drei Projekte, die Besucher anlocken sollen.

Schloss Hardenberg soll mit neuem Leben erfüllt werden
Foto: Simone Bahrmann

Velbert. Mit Fledermäusen, Gartenlandschaften und Kunst möchte der Förderverein Schloss Hardenberg Menschen nach Neviges locken. Gestern stellte Vorsitzender Peter Egen die Pläne vor, die sich der Verein für das Ensemble des Schlosses in diesem Jahr vorstellt. „Damit wir das schaffen, brauchen wir natürlich die Unterstützung der Stadt und der Politik“, sagte Egen.

Die ehemaligen Gartenanlagen des Schlosses sollen nach dem Wunsch des Vereins zu einem neuen Treffpunkt in Neviges werden. Anregungen und Ideen bei der Umsetzung sollen von den Nevigesern kommen, vor allem aus den sechs Kitas. Mehdi Mahabadi, Professor für Landschaftsarchitektur der Uni Essen, soll bei der Umgestaltung des Gartens beratend zur Seite stehen.

Frank Todt, Mitglied des Naturschutzbundes (Nabu) und Fledermausexperte, möchte mit dem Verein ein Fledermauszentrum am Schloss etablieren. Ein Turm des Schlosses sowie die alten Wehrgänge bieten auch bedrohten Fledermausarten ein Quartier. „Deshalb haben wir am Schloss die Möglichkeit, den Naturschutz der Bevölkerung nahe zu bringen.“ Per Infrarotkameras könnten etwa Besucher Einblicke in die Kinderstube der Fledermäuse bekommen. So ein Informationszentrum für die Nachtschwärmer, glaubt Naturschützer Todt, könnte sich zu einem Anziehungspunkt von überregionaler Bedeutung entwickeln.

Für neues Leben im Herrenhaus des Schlosses sollen Kinder und Jugendliche der Velberter Kunst- und Musikschule sorgen. Erste Ideen und Entwürfe für eine Illumination der großen Fenster sind bereits in Arbeit, berichtete Dieter Sander-Manzek von der Kunst- und Musikschule. Mit Beamern sollen Filmsequenzen, Fotos, Zeichnung und auch Comicfiguren in der Dämmerung hinter den Schlossfenstern auftauchen und den Eindruck erwecken, als ob das Herrenhaus bewohnt sei. „Im Schloss ist Leben“, lautet dann auch der Arbeitstitel der drei Projekte des Fördervereins. Egen hofft dafür auf finanzielle Hilfe der Stadt und auch der Wirtschaft.

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