Carl-Fuhlrott-Realschule in Mettmann Der Schulhund hilft beim Rechnen lernen

Mettmann · Die Schüler sind von Realschul-Lehrerin Inga Bruns’ „Nelly“ begeistert.

 Inga Bruns hat ihre Hündin „Nelly“ zum Schulhund ausbilden lassen. Die Realschüler sind ganz fasziniert von dem niedlichen Vierbeiner.

Inga Bruns hat ihre Hündin „Nelly“ zum Schulhund ausbilden lassen. Die Realschüler sind ganz fasziniert von dem niedlichen Vierbeiner.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Etwas ist anders im Klassenraum der 6b in der Carl-Fuhlrott-Realschule. Hier sind nicht nur die Schüler mit ihrer Klassenlehrerin Inga Bruns zu finden, sondern noch ein kleiner vierbeiniger Geselle. Es ist Nelly, der Schulhund.

„Im Januar im letzten Jahr kam Nelly als Welpe zu mir“, erzählt Inga Bruns. „Da habe ich mit Hunden angefangen.“ Sie hatte die Idee, den Hund mit in den Unterricht mit einzubinden. „Die damalige Schulleiterin war begeistert“, erinnert sich die Lehrerin. So kam es, dass Nelly schon als Welpe mit in die Menschenschule ging. „Seit sie acht Wochen alt ist, ist sie dabei.“ Doch um ein richtiger Schulhund zu werden, mussten Inga Bruns und Nelly eine Schulhund-Ausbildung machen.

Und davor einen Eignungstest, um zu sehen, wie Nelly in Stresssituationen reagiert. „Sie darf nicht aggressiv werden, wenn sie erschrickt“, erklärt Bruns. Da die Lehrerin selbst zwei Kinder hat, ist Nelly so einigen Trubel gewohnt. Den Test hat sie jedenfalls bestanden und auch die Ausbildung war kein Problem. „Da ging es um die Grundlagen“, erzählt Inga Bruns. Was braucht der Hund, wie viele Pausen sind nötig, es ging um Hygiene, „und wir haben Tricks gelernt.“ Da hilft es, dass Nelly ein bisschen verfressen ist.

Zum Auflockern im Unterricht macht Nelly dann schon mal eine Rolle, steht auf den Hinterbeinen. „Wir haben mal einen Stuhlkreis gemacht und Nelly ist dann rundum über alle Schöße gelaufen“, erzählt Inga Bruns. Das sei für manches Kind eine kleine Überwindung gewesen. Natürlich herrschen klare Regeln. „Keine Schokolade darf auf dem Boden liegen.“ Die ist für Hunde nämlich giftig.

Im Unterricht liegt Nelly auf ihrer Decke – oder im Winter auch mal auf einer wie aus Versehen auf den Boden gefallenen Winterjacke der Schüler. Außerdem hilft sie bei den Matheaufgaben. „Wenn ich eine Textaufgabe stelle, dann melden sich nur ein paar Schüler“, verrät Bruns. „Wenn ich aber sage, Nelly frisst soundso viel Futter, dann sind alle dabei.“

Die Kinder sind von Nelly begeistert. „Mir gefällt es, wenn es Aufgaben gibt, in denen Nelly vorkommt“, sagt Daniela und Jana fügt hinzu: „Alle machen die Aufgaben richtig, wenn Nelly dabei ist.“ Auch Tim sagt: „Ich finde den Unterricht gut, wenn Nelly da ist. Sie ist süß.“ Und was Nelly gerne mag, haben die Schüler auch schon herausgefunden.

„Nelly mag gerne gestreichelt werden“, erzählt Bojan, „Sie mag es, mit Menschen zu spielen. Sie liebt essen.“ Nicht nur den Schulunterricht belebt der kleine wuschelige Vierbeiner, auch den Lauftreff, den Inga Bruns privat für die Schulklasse anbietet. „Wir haben wöchentliche Lauftreffs“, erzählt Daniela, „die sind freiwillig und da ist Nelly auch dabei. Wir laufen kleine Runden. Das macht sehr viel Spaß.“

Allein die Anwesenheit des Hundes verändert die Atmosphäre. „Ich habe das Gefühl, dass die Klasse einen ganz anderen Zusammenhalt hat“, sagt Inga Bruns.

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