Fußball Käpt’n Schaumburg will Team im Derby führen

Hilden. · Nach der Niederlage in Monheim wollen die Fußballer des VfB 03 Hilden die Revanche gegen Ratingen 04/19 als Wiedergutmachung für die Pleite.

 Stefan Schaumburg (am Ball) erwischte, wie viele andere Mitspieler auch, keinen guten Tag in Monheim.

Stefan Schaumburg (am Ball) erwischte, wie viele andere Mitspieler auch, keinen guten Tag in Monheim.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Auch 48 Stunden nach der glatten Niederlage der Hildener Fußballer in Monheim war der Ärger bei Marc Bach noch nicht ganz verraucht. Gleichwohl sagte der Coach des VfB 03 mit etwas Abstand ganz im Duktus von Bundestrainer Jogi Löw: „Es war nicht alles schlecht, wir hatten schon auch positive Phasen.“ Damit meinte Bach vor allem jene 20 Minuten nach der Pause, als sein Team besser ins Spiel fand. „Leider haben wir die letzte Konsequenz vermissen lassen“, erklärte der Chefcoach. Vor allem die individuellen Fehler im Team des VfB 03, die allen drei Monheimer Toren vorausgingen, waren Bach ein Dorn im Auge. Wohl der wesentliche Grund, weshalb er später konstatierte: „So, wie man trainiert, spielt man auch.“

Stefan Schaumburg, der mit einem gelb-bestraften Foul an der Mittellinie – „Ich wollte ein Zeichen setzen“ – und dem folgenden Freistoß den Rückstand einleitete und nach der ersten Halbzeit ausgewechselt wurde, füllte die eher kryptischen Worte Bachs mit Inhalt. „Er spielt damit auf die Trainingsbeteiligung an, die halt öfter nicht ganz zufriedenstellend ist – für den Trainer ist das natürlich sehr blöd“, erklärte Schaumburg.

Für viele ist der Fußball
eben nur ein Nebenjob

Der Kapitän nannte auch den Grund: „Für viele ist der Fußball ein Nebenjob, manche Sachen im Hauptberuf gehen daher vor, zumal wenn man dort vorankommen will – wir sind ja nicht die dümmste Truppe.“ Gleichwohl stellte er fest: „In den letzten zwei Wochen hat sich das etwas gehäuft. Wir arbeiten daran, dass es passt. Wir sind zwar keine Vollprofis, aber auch keine Vollamateure. In der Oberliga geht es schon etwas professioneller zu und da kann man es verlangen, dass es jeder schafft, dreimal in der Woche zum Training zu kommen.“

Am Samstag wollen sich die Hildener nun wieder von ihrer besseren Seite präsentieren. „Wir sind mega motiviert, den Fehler wieder gutzumachen und diesmal die drei Punkte zu holen, denn es wäre eine gute Hinserie, wenn wir mit 26 Punkten in die Winterpause gehen.“

Der Kapitän nimmt sich dabei selbst in die Pflicht: „Mit spielerischer Klasse vorangehen, nicht so viele Fehlpässe spielen, mehr im Spiel sein und mehr Bälle fordern.“ Tugenden, die am Samstag (15 Uhr, Hoffeldstraße) dringend notwendig sind, um gegen Ratingen 04/19 die 2:5-Hinspielschmach auszumerzen. Zumal mit einem Derby-Sieg die Stimmung für die abendliche Weihnachtsfeier aller drei Herrenmannschaften gesichert ist.

Allerdings hat Marc Bach personelle Probleme. Ogün Serdar zog sich in Monheim eine Knieverletzung zu – die genaue ärztliche Diagnose steht noch aus.

Fabian zur Linden muss zum Jahresabschluss wegen seiner fünften gelben Karte pausieren. Konstantinos Moulas (Sprunggelenk) fällt ebenso wie Simon Metz (Adduktorenprobleme) weiter aus.

Der VfB-Trainer muss also auf jeden Fall eine neue Abwehr formieren, für die sich Rückkehrer Patrick Percoco anbietet, aber auch ein Einsatz des erfahrenen Dominik Donath, der sich in die VfB-Zweite zurückzog, steht im Raum. Im Mittelfeld kann Rainer Gagel, der in Monheim einen guten Einstand im Oberliga-Team bot, auf eine weitere Bewährungsprobe hoffen. Der 19-Jährige gehört ab sofort fest zum Kader der ersten Mannschaft, da sich Marcel Elsner in der Winterpause aus beruflichen Gründen zur SG Hackenberg verabschiedet. „Menschlich ist das ein Verlust, sportlich hat er leider in dieser Saison nicht in die Spur gefunden“, sagt Bach.

Die Fußball-Fans können in jedem Fall eine interessante Begegnung erwarten. Zumal auch die Ratinger auf Wiedergutmachung für die Niederlage am Sonntag gegen die Sportfreunde Baumberg brennen – es war die erste unter der Regie des neuen Cheftrainers Frank
Zilles.

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