Haan: VHS-Kurse in der Pumpstation?

Nachgehakt: Das unter Denkmal stehende Gebäude wird auf jeden Fall erhalten. Jetzt gibt es Pläne eines Investors, dort die VHS unterzubringen. Die Stadt würde als Mieter auftreten.

Haan. Eine Lösung für die Zukunft des Gebäudes der alten Pumpstation scheint in greifbare Nähe zu rücken. So sieht es zumindest Manfred Kupke, Vorstandsmitglied des Födervereins Historische Pumpstation.

"Es gibt zwei Investoren, die unterschiedliche Konzepte vorgelegt haben", sagt Kupke auf WZ-Nachfrage. Den Mitgliedern des Fördervereins gefällt vor allem die Planung der Rotterdam Immobilien GmbH aus Langenfeld, die bereits im vergangenen Jahr mit dem Mettmanner Bauverein einen Optionsvertrag über den Kauf des Backsteingebäudes geschlossen hat.

"Die Stadt ist ja auf der Suche nach adäquaten Räumen für die Volkshochschule", sagt Kupke. Zur Erinnerung: In drei, vier Jahren muss die Volkshochschule ihre Räume an der Dieker Straße verlassen. Mit dem Neubau der Grundschule Mittelhaan in unmittelbarer Nachbarschaft, dem Umzug der Musikschule in das neue Grundschulgebäude, müssen neue Räume für die Bildungseinrichtung gefunden werden, weil das Gelände vermarktet werden soll.

Eine Lösung für das Raumproblem bietet laut Kupke die Firma Rotterdam, die am Mittwoch dazu keine Auskünfte geben wollte. "Allerdings können wir deren Pläne nicht ganz akzeptieren, weil die Ausstattung zu üppig geworden ist", sagt er. Grundsätzlich wolle Rotterdam ein Drittel des Gebäudes für die Unterbringung der VHS herrichten - Unterrichtsräume, Küche, Sanitärräume inklusive. Die Stadt könnte die Räume dann mieten und die große Halle wiederum an den Förderverein vermieten.

"Ende August, Anfang September soll feststehen, was die Stadt die Miete kosten würde", sagt Kupke. Und dann sei entscheidend, was die Stadt erübrigen kann. "Die Pläne gefallen uns, denn sie entsprechen unseren Vorstellungen von einem Kulturzentrum. Wir würden die Halle auch bewirtschaften und logistisch betreuen", versichert Kupke. "Davon würden VHS und Kulturverein profitieren. Dann wäre alles unter einem Dach."

Der zweite Investor ist laut Kupke ein Architekturbüro aus Haan, das die Halle in ihrem jetzigen Zustand belassen will. "Die restlichen Flächen sollen in Büroräume umgewandelt werden", sagt Kupke. "Bei diesem Vorhaben stehen wir aber erst am Anfang der Bemühungen." Der Verein sei aber schon angesprochen worden. Kupke: "Wir werden uns einbringen."

Welche Umwandlung der Förderverein am Ende favorisieren werde, sei eine Frage der Bedingungen und der Einzelheiten. Grundsätzlich sei der Verein froh, dass die Pumpstation als Denkmal erhalten und nicht dem Verfall preisgegeben werde. "Man kann sagen, es funktioniert, egal, wer es dann macht", sagt Kupke und verweist auch auf die Fläche zwischen Pumpstation und den Bahngleisen. "Dort sollten ursprünglich zwei Häuser gebaut werden, die Flächen werden aber jetzt wohl freigehalten", sagt Kupke und schwärmt:"Was man dort alles machen könnte..."

Natürlich würde er die Stadt als Vermieter bevorzugen. "Aber das ist eine Frage des Ausbaus."

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