Haan: Stracke fordert kostenlose Kita-Plätze

Kommunalwahl: SPD-Bürgermeisterkandidat stellt sein Programm vor.

Haan. Bernd Stracke ist im Stadtgebiet kaum zu übersehen. Auf großen Plakaten steht er derzeit in Haan und Gruiten und wirbt für sich unter dem Motto "Haan - ich mach mehr draus".

Am Dienstag (4.8.) stellte er sich öffentlich als Kandidat für das Bürgermeisteramt vor. Im Eiscafé Eisbär am Neuen Mark machte er seine Zuhörer in knapp 15 Minuten - mit prominenter Unterstützung von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück - mit seinen "zehn Punkten für ein selbstbewusstes, selbstständiges und starkes Haan" bekannt.

"Ich will Haan nicht nur verwalten, sondern auch politisch gestalten, um für die Stadt etwas zu bewegen", sagt er und versichert, dass er für eine familienfreundliche Stadt stehe, in der Familie und Beruf vereinbar sind.

Dementsprechend stehen ganz oben auf seiner Liste der Dinge, die er als erster Mann in der Stadt einführen will: kostenlose Kindergartenplätze für alle Haaner Kinder. "Auch soll jedes Kind jeden Tag eine warme Mahlzeit für ein günstiges Entgelt erhalten", fordert der 51-Jährige, der seit elf Jahren in Haan lebt.

Er tritt ein für ein Mehrgenerationenhaus, für behindertengerechte Zugänge zu Bahnhöfen und öffentlichen Gebäuden und eine Verstärkung der Jugendarbeit. Er steht hinter der geplanten Windhövel-Passage, dem Erhalt des Bürgerhauses Gruiten und der Musikschule. Er bleibt bei seinem Nein zum Verkauf der Stadtwerke Haan und will die Stadt mittelfristig schuldenfrei machen.

"Natürlich ist die Kassenlage zurzeit schlecht, und ich werde nicht alles sofort durchsetzen können", sagte der SPD-Mann. Aber um Haan für junge Familien attraktiv zu machen, müssten die Kita-Plätze kostenlos werden.

"Wir müssen unser Geld heute schon in die Kinder investieren, damit wir unsere Infrastruktur erhalten können", sagt Stracke. Optimale Bildungschancen will er ebenso bieten wie eine Innenstadt, in der die Menschen zusammen- und vor allem wiederkommen.

Und weil das Thema Umwelt in den vergangenen Jahren in der Stadt "quasi so nebenher lief", fordert er ein Umweltamt für die Stadt Haan, den Ausbau des Radwegenetzes und die Anbindung der Buslinie 786 an die S-Bahn.

Und natürlich liegt ihm die Stadt auch als Wirtschaftsstandort am Herzen, er will die Produktions- und Dienstleistungsunternehmen am Ort halten und neue dazuholen.

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