Langenfeld Geschichtsforscher der VHS beleuchten Langenfelder Kriegsdenkmäler

Langenfeld. · Historische Zeitungsbestände dokumentieren die Stimmung in der Bevölkerung. Dokumentation ab sofort in der VHS erhältlich.

 Denkmal-Einweihung in Wiescheid (1928).

Denkmal-Einweihung in Wiescheid (1928).

Foto: Stadtarchiv Langenfeld

Der Arbeitskreis Geschichte der Volkshochschule (VHS) hat eine neue Dokumentation veröffentlicht. Titel der Dokumentation: „Ehren- und Kriegsdenkmäler in Langenfeld. Vermisst – Verwundet – Gefallen“. Anlässlich des Ende des Ersten Weltkriegs und der Zeit danach vor gut 100 Jahren lautete das Thema der VHS-Geschichtsforscher „Zwischen Kaiserreich und Diktatur – Langenfeld in der Weimarer Republik“.

Unter der Leitung von Günter Schmitz hatten die Teilnehmer des Arbeitskreises in den vergangenen zwei Jahren in den Stadtarchiven Leverkusen, Solingen und Langenfeld die Zeitungsbestände von 1918/19 bis 1932 durchforstet und die für Langenfeld wichtigen Nachrichten festgehalten. „Entstanden ist so eine sehr umfangreiche Sammlung von Zeitungsmeldungen“, berichtet VHS-Sprecherin Evelyn Zerbe. Diese werteten die Geschichtsinteressierten unter verschiedenen thematischen Gesichtspunkten aus.

Auch neuere Kriegsdenkmäler werden berücksichtigt

Die neue Publikation, die unter anderem auf diesen gesammelten Zeitungsberichten beruht, stellt Schmitz zufolge am Beispiel der Ehren- und Kriegsdenkmäler ein Kapitel „Erinnerungskultur in Langenfeld“ vor. „Darin wird deutlich, wie Gemeinde, Kirchen und Vereine jahrelang bemüht waren, in den verschiedenen Ortsteilen würdige Ehren- und Kriegerdenkmäler für die im Ersten Weltkrieg gestorbenen Männer der Gemeinde zu errichten.“

Vorgestellt werden in der VHS-Broschüre auch die erst in neuerer Zeit den Toten beider Weltkriege gewidmeten Denkmäler. „Spürbar wird in den Zeitungsberichten die überwiegend euphorische Stimmung der Bevölkerung“, berichtet Schmitz. Diese habe sich etwa bei Umzügen und Aufmärschen anlässlich der Einweihung der Denkmäler gezeigt. Auffällig sei die damalige Spendenbereitschaft der Bürger und das Pathos der Redner, so Schmitz, egal ob Vertreter der beiden christlichen Kirchen und der jüdischen Synagogengemeinde oder der Gemeinde und der Vereine“.

Ergänzt wird die Dokumentation durch Todesanzeigen und Nachrufe. Die VHS-Dokumentation „Ehren- und Kriegsdenkmäler in Langenfeld. Vermisst – Verwundet – Gefallen“, kostet acht Euro und ist in der VHS-Geschäftsstelle im Rathaus und im Buchhandel ab
sofort erhältlich. mei

(mei)
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