Monheim: Auf dem Weg zur Kinder-Stadt

Jugend: Monheim will „Hauptstadt des Kindes“ werden. Eine Impulswoche im Spätsommer stimmt auf das ehrgeizige Ziel ein.

Monheim. Es ist ein hehres Ziel, das man sich in Monheim auf die Fahne geschrieben hat: "Hauptstadt des Kindes 2020" möchte die Rheingemeinde werden. Mit den Mo.Ki-Projekten, die schon seit Jahren Kinder und Jugendliche unterstützen und fördern, befindet sich Monheim zwar schon auf dem besten Weg dorthin. Endgültig überschritten werden soll der Zielstrich aber in diesem Jahr.

Möglich macht das zum einen ein umfassendes und ganzheitliches Sprachförderkonzept. Das ist in Form von Schreibwerkstätten, Heidelberger Elterntraining oder Delfin 4 zwar schon angelaufen, soll aber intensiviert werden. Zum anderem wird vom 30.August bis 4. September eine "Impulswoche" veranstaltet, bei der es verschiedenste Angebote für Kinder und Familien gibt.

Zuallererst jedoch kommt am Donnerstag um 18 Uhr der Jugendhilfeausschuss zum Zuge. Dessen Mitglieder müssen über das Vorhaben beraten und abstimmen - nicht zuletzt auch über die finanziellen Mittel. Im Haushaltsplan sind 20000 Euro für die Sprachförderung und 10000 Euro für die Impulswoche freigestellt. "Die Gelder sind genehmigt, aber noch mit einem Sperrvermerk versehen", sagt Jugendamtsleiterin Annette Berg. "Die Fraktionen werden wohl grünes Licht geben. Sie wollen aber unser Konzept abwarten."

Bisher war das Thema "Sprachförderung" besonders im Bereich von Mo.Ki I (Angebote und Netzwerk für Kinder von drei bis sechs Jahren) angesiedelt. In der Diskussion mit Fachkräften sei aber schnell deutlich geworden, dass die Beschränkung der Sprachförderung auf nur diese Lebensphase der Kinder nicht ausreiche.

Die Entwicklung Monheims zur "Hauptstadt des Kindes" versteht sich allerdings nicht nur als Aufgabe der Stadtverwaltung. Es sei, heißt in dem Konzept von annete Berg, "ganz entscheidend auch von der Identifikation der Monheimer Bürger und vor allem der in Monheim arbeitenden Fachleute abhängig". Daher die Impulswoche mit ihren vielfältigen Aktivitäten.

Los geht es am 30. August an der Kapellenstraße. Der Kindertag, der dort sowieso stattfinden sollte, wird als Auftakt genutzt. Zusätzlich wird nun aber die Kapellenstraße von der Ecke Krischerstraße bis zur Berliner Straße gesperrt und für Skater und Radfahrer freigegeben.

Weiter geht es am 31. August: "Eine Stadt aus Kindersicht" - Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren werden mit Fotoapparaten ausgestattet und sollen ihren Lebensraum festhalten.

1.September: "Bildungsoffensive in Kindertagesstätten" lautet der Titel des Fachkongresses im Ratssaal. Er richtet sich insbesondere an die Kita-Fachleute.

2. September: Zentraler Aktionstag mit Begrüßung von Neugeborenen in Kooperation mit Mo.Ki Baby, Start des Projekts "Notinsel", Prämierung des im Vorfeld durchgeführten Schreibwettbewerbs, Aktionen zum Thema "Ernährung".

3. September: Fachkongress zum Thema "Bildungsoffensive in der Grundschule".

4. September: Zukunftswerkstatt im Rathaus. Unter Beteiligung von Verbänden, Politik und Verwaltung wird die Planung zur "Hauptstadt des Kindes" auf Grundlage des Ratsbeschlusses diskutiert und weiterentwickelt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort