Hilden: Vier Patrone für eine Pfarrei

Am Freitag wird über den Namen der katholischen Pfarrei nach der Fusion entschieden.

Hilden. Frisch auf Gesellen, seid zur Hand, morgen muss das Werk gelingen. Dann beraten und entscheiden die Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte darüber, welchen Namen die katholische Pfarrei in Hilden nach der Fusion am 1. Januar 2010 tragen soll. Das letzte Wort hat allerdings der Kölner Erzbischof. Der hat Ende vergangenen Jahres bereits festgelegt, dass kein ganz neuer Name gewählt werden darf. Lediglich Doppelnamen seien zulässig. So stehen morgen Abend nur vier Varianten zur Auswahl:

Pro: Hildens älteste und historisch bedeutsamste Kirche ist nach den Bestimmungen des Erzbischofs erster Kandidat für die Wahl zur Pfarrkirche - und damit Namensgeber. In ihrem Pfarrbezirk lebt knapp die Hälfte der 20 000 Katholiken in Hilden, dort steht das Pfarrbüro und dort wohnt der Pfarrer.

Kontra: Gegen den alleinigen Namen spricht die Befürchtung der Glaubensbrüder und -schwestern der anderen Pfarreien, dass dann alles beim Alten bleiben würde. Um zu signalisieren, dass unter dem gemeinsamen Kirchendach etwas Neues entstanden ist, wird ein Doppelname bevorzugt.

Pro: Die Kirche im Hildener Süden ist die zweitälteste und mit rund 5500 Katholiken zweitgrößte Pfarre in Hilden.

Kontra: Die durch diese Namensgebung bevorzugte Behandlung der Südstadt-Kirche würde für Verstimmungen im Norden sorgen.

Pro: Mit 4500 Katholiken im Pfarrbezirk ist St. Marien zwar etwas kleiner (und auch jünger) als St. Konrad, bringt aber als finanziell etwas gesegnetere Gemeinde mehr Geld in die Kirchenehe.

Kontra: Entsprechend den Vorbehalten bei der Kombination mit St. Konrad würde diese Namenswahl für Missstimmungen im Süden sorgen.

Pro: Die Neuheit der Hildener Pfarrei wäre gewahrt, und weder St. Konrad, noch St. Marien würden bevorteilt.

Kontra: Formal ist die Kirche für rund 1000 Katholiken im Hildener Westen gar nicht an der Fusion beteiligt.

"Alle Namenspatrone sind hervorragende Patrone." Mehr will Pfarrer Ulrich Hennes dazu nicht sagen. Das kann zweierlei bedeuten: Die Wege des Herrn sind unergründlich, oder in zehn Jahren redet ohnehin niemand mehr über die Namensgebung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort