Naturwissenschaft zum Ausprobieren

Bis zum 24. März können die Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Millrath in der „Miniphänomenta“ experimentieren.

Hochdahl. Auf den Fluren der Gemeinschaftsgrundschule in Millrath wuseln neugierige Kinder umher. Ob Erstklässler, Geschwisterkinder oder Elternteile, alle wollen sie ganz schnell in die Klassenräume. Denn dort sind 25 verschiedene naturwissenschaftliche Experimentierstationen aufgebaut. Die „Miniphänomenta“ wurde von der Landesverteidigung der Arbeitgeberverbände NRW ins Leben gerufen und mit einem wissenschaftlichen Team der Universität Flensburg entwickelt.

Die stellvertretende Schulleiterin Susanne Neuhaus hat mit einer Kollegin eine Fortbildung besucht, um die „Miniphänomenta“ an die Schulstraße zu holen. Nun ist sie glücklich, dass die Experimente so gut bei den Schülern ankommen. „Das Wichtigste ist, dass wir den Kindern nicht alles physikalisch erklären. Wir wollen sie staunen, ausprobieren und selbst erklären lassen“, sagt Neuhaus, während ein kleiner Junge neben ihr mit großen Augen einen Luftballon anschaut, der über einem Verkehrshütchen schwebt.

„Wir Lehrer müssen einfach mal dieses typische Lehrerverhalten außen vor lassen. Nur so können wir den Gehirnen der Kinder Raum geben“, sagt Schulleiterin Ulla Wiens, die das bunte Treiben mit einer Kamera einfängt. Bei Hila, die die erste Klasse der Grundschule besucht, hat dieses System schon Erfolg. Das kleine Mädchen dreht mit Wasser gefüllte Glasröhrchen hin und her. „Der Stein, der in den Röhren schwimmt, ist schneller, wenn weniger Wasser in der Glasröhre ist“, erklärt Hila den anderen Kindern um sie herum — und dem stolzen Vater hinter ihr.

Lena Gerlach beobachtet die Kinder und ihre Freude am Ausprobieren. Sie ist nicht nur Referendarin an der GGS Millrath, sondern auch eine ausgesprochene Experimente-Liebhaberin. „Ich schreibe meine Examensarbeit momentan über Experimente und darüber, wie ältere Schüler jüngeren diese vorstellen und dadurch lernen. Natürlich will ich in meinen Unterricht später auch sehr viele Experimente einbauen“, sagt Gerlach, deren Fachschwerpunkte Deutsch und Sachkunde sind, lächelnd: „Es ist doch schön zu sehen, dass Spaß und Lernzuwachs zusammen möglich sind.“ Bis zum 24. März können die Schüler noch in den Pausen sowie vor und nach dem Unterricht über die spannenden Phänomene rätseln und dabei ganz nebenbei so einiges lernen.

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