Mit Bagger und Ideen weg vom Mauerblümchendasein

Kunden wünschen sich für das Subzentrum Sandheide vor allem einen Drogeriemarkt, einen Bioladen, eine Apotheke und eine Postfiliale.

Hochdahl. „Die Flyer sind verteilt. Nun heißt es abwarten und gucken, wie die Resonanz ausfällt“, sagt Dirk Schlieter (43). „Allerdings sind die ersten Rückläufe schon sehr vielversprechend. Zum einen sind viele gute und konkrete Vorschläge dabei. Zum anderen zeigt es das Interesse seitens der Bürger.“

Insgesamt 6.000 Faltblätter haben der Friseurmeister und die anderen sechs Geschäftsleute aus dem Subzentrum Sandheide in der vergangenen Woche in den Haushalten verteilt, um nachzuhören, welche Geschäfte aus ihrer Sicht gut in die bisher leerstehenden Ladenlokale passen würden.

„Ganz oben auf der Liste stehen ein Drogeriemarkt, ein Bioladen, ein Schreibwarenladen, ein Ärztehaus, eine Apotheke und eine Postfiliale“, sagt Schlieter nach einer ersten Auswertung. „Hinzu kommen ein Metzger, eine Eisdiele, ein Spielzeug- und Geschenkeladen und eine Bank- oder Sparkassenfiliale — zumindest aber ein Geldautomat.“ Eine Bandbreite also, die die Kapazitäten in dem Subzentrum weit überschreitet. „Sechs oder sieben Einzelhändler und Unternehmen könnten sich ansiedeln“, erklärt der 43-Jährige — wobei die Größe der Ladenlokale von 20 bis 300 Quadratmeter reicht.

Wuchern wollen Schlieter & Co. bei ihrer Werbekampagne, in deren Zuge später Gewerbetreibende gezielt angeschrieben werden sollen, mit der seit einigen Monaten laufenden Sanierung des Subzentrums. Nachdem es lange Jahre ein Mauerblümchendasein gefristet hat und ein Geschäft nach dem anderen dicht machte, wird es nun Schritt für Schritt zu neuem Leben erweckt.

„Da tut sich einiges“, freut sich Dirk Schlieter, dass es endlich losgegangen ist. Er und seine Mitstreiter versprechen sich davon eine positive und vor allem nachhaltige Entwicklung des Nachbarschaftszentrums. Den potenziellen neuen Gewerbetreibenden würde man obendrein mit der Miete entgegen kommen.

Allerdings wünscht er sich etwas mehr Unterstützung von der Stadt in Sachen „Wirtschaftsförderung“. „Dass nun endlich gebaut wird, ist klasse“, sagt Dirk Schlieter. „Aber wir hier sind nur Laienmanager, die zwar versuchen, das Beste für Sandheide herauszuholen. Doch was uns fehlt, ist eine professionelle Unterstützung.“

Nachdem die Stadtwerke schon vor dem Winter Frischwasser- und Stromleitungen verlegt haben, laufen aktuell die ersten „sichtbaren“ Arbeiten an der Oberfläche. So wurden im Innenhof mittlerweile die alten Betonsteinpflaster herausgerissen. Er bekommt einen neuen Boden, eine neue Beleuchtung, neue Grünflächen, ein Wasserspiel und dort, wo früher Radsport Michalski war, eine Lichterwand für Werbemöglichkeiten.

Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs rechnet damit, dass der Innenbereich spätestens im August fertig ist, der äußere Bereich Ende des Jahres. Zu Letzterem gehört unter anderem die Verlegung der Brechtstraße um etwa zwei Meter nach Norden und die Neugestaltung des Hans-Sachs-Weges.

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