Zwischen Verberg und Traar wächst ein Wald

Als Ausgleich für gefällte Bäume auf dem Uerdinger Siemensgelände wurden jetzt 800 Eichen und Linden gepflanzt.

Krefeld. Einen Baum zu pflanzen, hat — glaubt man dem Sprichwort — in der Lebenshistorie eines Mannes einen ganz besonderen Stellenwert. Einen ganzen Wald anzulegen, lässt Männerherzen dann noch einen Tick höher schlagen. Zu meteorologischen Frühlingsbeginn haben die Bürgervereine Traar und Verberg in Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald genau dieses in die Tat umgesetzt. Der städtische Fachbereich Grünflächen begleitete das Unternehmen.

Auf einer rund 3000 Quadratmeter großen Ackerfläche an der Verberger Kornaue wurden insgesamt 800 Eichen und Linden sowie 300 Sträucher innerhalb von anderthalb Tagen gepflanzt. „Die 4,5 Hektar Waldfläche, die durch den Siemens-Konzern in Uerdingen beseitigt wurden, müssen an anderen Standorten in Krefeld wieder hergestellt werden“, sagt Heino Thies vom Grünflächenamt. Finanziert wurden die neuen Laubbäume zwischen den beiden Ortschaften Verberg und Traar vom Konzern.

„Ein Wald bedeutet für die Leute einfach Wohlfühlatmosphäre“, erklärt Karl Weckes von der Initiative Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

„Der Boden hier ist wegen seiner Feuchtigkeit optimal geeignet für die Anpflanzung von Eichen“, sagt Johann Heller-Steinbach, der mit seinen Mitarbeitern vom Grünflächenamt die Eichen, Linden, Walnüsse und Sträucher zusammen mit Marc Blondin (Bürgerverein Traar) und Manfred Steinborn (Bürgerverein Verberg) einpflanzt.

„Wir wollten schon immer mal als Bürgervereine der beiden Nachbarorte etwas zusammen machen“, sagt Blondin. Sein Kollege Steinborn muss schmunzeln, als er zugibt, dass es ihm leichter fällt, auf der Kornaue Bäume zu pflanzen als im eigenen Garten den Frühjahrsputz voran zu treiben. „Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Bürgervereinen hat problemlos geklappt“, ergänzt der Verberger.

Nach 20 bis 30 Jahren werden die jetzt auf einen Meter zusammenstehenden Bäume zum Teil aussortiert. „Es werden einzelne Bäume dann zu Brenn- und Bauholz verarbeitet und aus der Fläche herausgenommen“, sagt der Fachmann Heller-Steinbach.

Bevor die Anwohner den neu geschaffenen Wald hautnah erleben dürfen, dauert es noch einige Zeit. Erst mal wird das Gelände rund um die Setzlinge eingezäunt bleiben, da Kleintiere ansonsten das Wachstum der Bäume gefährden könnten.

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