Generationswechsel bei Radio Feld

35 Jahre lang führten Monika und Heinz Schmidt das Radiofachgeschäft. Jetzt übernimmt Sven Steiner.

Fischeln. Seit mehr als 35 Jahren führen Monika und Heinz Schmidt „Radio Feld“ in zweiter Generation. Dabei ist Monika Feld eigentlich gelernte Bankkauffrau. Ihr Vater, Werner Feld, gründete 1949 das Radiofachgeschäft im Zentrum von Fischeln. 1977 traten „die Kinder“ in seine Fußstapfen.

Während sich Monika Schmidt (61) um den Verkauf, die Kundenbetreuung, die Werbung und das Marketing kümmert, wirkt Ehemann Heinz (63) lieber im Hintergrund und pflegt als Fernseh- und Informationstechnikermeister einen ganz individuellen Werkstatt-Service.

Heinz Schmidt

Nun steht die dritte Generation in den unternehmerischen Startlöchern. Das Ehepaar Schmidt übergibt das Geschäft an seinen Mitarbeiter Sven Steiner.

Der 28-Jährige gehört zwar nicht zur Familie, arbeitet aber seit zehneinhalb Jahren in dem Unternehmen und hat dort auch seine Ausbildung gemacht. Mit vier Festangestellten und einem Azubi startet Sven Steiner am 2. April in eine Zukunft, in der er Bewährtes erhalten will und neuen Ideen offen gegenübersteht.

„Am 16. März ist der letzte Verkaufstag“, sagt Sven Steiner. Dann wird umgebaut und modernisiert. „Ich erweitere das Angebot und spezialisiere mich auf vier Fabrikate der Premiumklasse“, erzählt der Fachberater für Unterhaltungselektronik. „Wenn am 2. April ‚Euronics Feld’ eröffnet, habe ich die brandneuen Modelle im Laden.“

Das war bei „Radio Feld“ schon immer so. Ende 1952 besaßen in ganz Deutschland nur 4000 Haushalte ein Fernsehgerät.

Firmengründer Werner Feld stellte sein Exemplar ins Schaufenster, sehr zur Freude der Fischelner. „Es gab nur ein Programm und das sendete täglich nur wenige Stunden“, erzählt Heinz Schmidt. Zur Fußball-WM 1954 trafen sich die Fischelner zum „Public Viewing“ auf der Kölner Straße vor Radio Feld.

Mit Kompetenz, Sachverstand und einem offenen Ohr für die Kunden machte sich „Radio Feld“ seinen Namen. Das Audio- und Soundsystem der 50er Jahre war die Musiktruhe mit eingebautem Plattenspieler und Radio. „Die Musiktruhe der Jetztzeit ist internetfähig und heißt ‚Soundvision’“, sagt Sven Steiner.

Der Informationselektroniker ist glücklich. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.“ Demnächst zieht er von Moers nach Fischeln.

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