Gemeinsam gegen Fachkräftemangel

Wirtschaftsförderer, Arbeitsagentur und Hochschule kooperieren.

Krefeld. Das Thema Fachkräfte wird auch für die Wirtschaftsförderung ein immer wichtigeres. So sei jetzt bereits spürbar, dass Krefelder Firmen händeringend nach Ingenieuren suchen, sagt WFG-Geschäftsführer Eckart Preen.

Jüngstes Beispiel sei der chinesische Maschinenbauer XCMG, der derzeit im Europark Fichtenhain seine Europa-Zentrale errichtet. Dafür werden rund 100 Mitarbeiter gesucht — überwiegend hochqualifizierte Ingenieure. Die aber sind in der Region kaum vorhanden, so dass Preen davon ausgeht, dass der hiesige Arbeitsmarkt von dieser Ansiedlung kaum profitieren wird.

Umso wichtiger sind aus seiner Sicht Kooperationen der WFG mit der Agentur für Arbeit und der Hochschule Niederrhein sowie Informationen für Arbeitgeber, aber auch für Arbeitnehmer oder Azubis.

Mit der Arbeitsagentur beispielsweise sei man derzeit dabei, Personal für das schnell wachsende Café del Sol am Zoo zu rekrutieren, sagt Preen. Mit dem Leiter der Agentur, Ingo Zielonkowsky, ist Preen sich darüber hinaus einig, dass man die Frauenerwerbsquote in Krefeld dringend steigern muss, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. In Krefeld liegt sie derzeit bei 40 Prozent, das ist noch unter dem ohnehin schon niedrigen Landesdurchschnitt in Nordrhein-Westfalen und weit unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Von Bedeutung sei in diesem Zusammenhang auch die Weiterbildung, die immer wichtiger werde. Für die fünfte Auflage der Weiterbildungsmesse im Seidenweberhaus am 12. September liege man mit über 30 Ausstellern schon jetzt über der Teilnehmerzahl des Vorjahres.

Kurz darauf folgt die Neuauflage der „Check in Berufswelt“, die diesmal aufgeteilt wird. Die öffentlichen Arbeitgeber präsentieren sich am 28., die übrigen am 25. September den angehenden Azubis. „Vor dem Hintergrund des doppelten Abiturjahrgangs im nächsten Jahr sollten die Firmen die Augen aufhalten. Jetzt haben sie die Auswahl unter guten Abgängern“, rät Preen.

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