Firma : Von Pflaster bis Airbus - Krefelder Firma Laufenberg hilft bei der Herstellung
Produkte für Autos, Flugzeuge und den Hausgebrauch: Die Firma Laufenberg aus Hüls stellt vielseitige Trennpapiere her.
Ganz gleich, ob ein Airbus A380 durch die Luft fliegt, ein Formel-1-Bolide über die Rennbahn rast, ein Tennisspieler seinen Schläger gegen gelbe Bälle schlägt oder ob sich jemand ein Pflaster auf die Schnittwunde klebt: Fast immer ist ein Trennpapier oder eine Folie des Hülser Unternehmens Laufenberg im Spiel.
„Seit fast 60 Jahren produzieren wir hochwertige, ein- und vor allem beidseitig mit Silikon beschichtete Trennpapiere und -folien, sogenannte Release Liner. Damit sind wir einer der führenden Lieferanten der Klebebandindustrie“, berichtet Firmenchef Jörg Soding. „Wir liefern von Hüls aus weltweit, schnell und zuverlässig für die Weiterverarbeitung, nicht an Endverbraucher.“ Um die Trennpapiere herzustellen, werden zwei Gramm Silikon auf einen Quadratmeter Papier aufgebracht. Das geschieht entweder ein- oder beidseitig in vier Beschichtungsanlagen; zwei sind jeweils rund 70 Meter lang.
Vier verschiedene Einsatzbereiche gibt es für die Produkte des modernen Unternehmens: Zum einen das beschriebene beidseitig klebende Band für den Hausgebrauch. „Man denke an eine Rolle beidseitig klebenden Bandes, das gebraucht wird, um einen Teppichboden zu fixieren“, erklärt Soding. „Das Papier hierfür liefern wir ebenso wie die Abdeckungen für Pflaster.“
Unter dem Motto „leichter und schneller werden Trennpapiere für die Herstellung von Leichtbauteilen aus Carbon für Flugzeugflügel oder -rümpfe genutzt. Die Kohlefasern sind stabil und eben leichter als Aluminium. „Die einzelnen Faserschichten werden von Kunden auf unseren Trennpapieren produziert und anschließend als Verbundstoff zusammengepresst, zum Beispiel zur stabilen Karosserie des Formel-1-Wagens, die den Piloten schützt“, sagt Soding. Schließlich werden auch Selbstklebefolien beispielsweise für Schaufenster-Werbung oder Folien für Autos aus dem Material des Hülser Werkes erstellt.
An zwei staatlich geförderten zukunftsweisenden Entwicklungsprojekten – weg vom Silikonpapier - wird bei Laufenberg in einem Sauberraum gearbeitet: An Dichtungen für Brennstoffzellen und an Isolationspapieren, die Wärme leiten aber keinen Strom.