Verkehr Umbau an der A 44: Bedenken zum Lärmschutz erörtert

Beim Großprojekt in Münchheide entscheiden die Behörden nun, ob Änderungen vorgenommen werden müssen.

 Zwischen St. Tönis und Willich kommt es im Berufsverkehr täglich zu langen Staus.

Zwischen St. Tönis und Willich kommt es im Berufsverkehr täglich zu langen Staus.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Mit dem Wissen, dass zehn Einwendungen von Privatpersonen und 20 Stellungnahmen von behördlicher Seite vorliegen, gab es einen Erörterungstermin zum geplanten Umbau des Zubringers zur A 44 in Willich-Münchheide. Letztlich waren sieben Privatleute und zwei Vertreter von Trägern öffentlicher Belange (TÖB) beim Termin in der Willicher Gaststätte Krücken. Das teilte die Bezirksregierung auf Anfrage mit.

„Im Termin selbst wurden beispielsweise Bedenken bezüglich des Lärmschutzes erörtert“, heißt es aus der Pressestelle. Bei der Maßnahme seien keine Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen, da der Lärmpegel die gesetzlich festgelegten Grenzwerte nicht überschreite. Außerdem seien Fragen zum Bauablauf diskutiert worden. „Der Vorhabenträger (der Landesbetrieb Straßen.NRW, Anm. d. Red.) hat diesbezüglich zugesagt, im Kontext der Ausführungsplanung ausführliche Abstimmungsgespräche mit Betroffenen zu führen, um beispielsweise abzustimmen, wann sie Grundstückszufahrten kurzfristig nicht nutzen können“, so die Bezirksregierung.

„Die Ergebnisse des Erörterungstermins werden jetzt von der Planfeststellungsbehörde ausgewertet“, teilt die Bezirksregierung weiter mit. Sollte in diesem Schritt festgestellt werden, dass der Landesbetrieb Änderungen an den Plänen vornehmen muss, werde dies umgesetzt. Die Bezirksregierung müsse dann entscheiden, ob erneut Bedenken von Privatperson und TÖB eingeholt werden müssten.

Das rund neun Millionen Euro teure Projekt ist für die Pendler im Kreis Viersen und Teilen von Krefeld enorm wichtig. Derzeit staut sich der Verkehr vor allem morgens zwischen St. Tönis und Münchheide. Wie berichtet, will der Landesbetrieb die Kempener Straße (L 26) im Bereich der Aus- und Auffahrt auf vier Spuren verbreitern. So sollen auf einem etwa 1400 Meter langen Teilstück vier Verkehrsknotenpunkte entschärft werden. Der Plan sieht einen Vollausbau des Abschnitts zwischen der Kreuzung am Porschezentrum und der Kreuzung zur Landstraße Neersen – Forstwald (Aachener Straße/Beckershöfe) vor. Über vier statt bisher zwei Spuren soll künftig der Verkehr fließen, zudem wird es teils verlängerte und teils zusätzliche Abbiegespuren geben – zum Beispiel für Linksabbieger, die gegenüber dem Porschezentrum von der Anrather Straße aus in Richtung Autobahn fahren wollen.

Den größten Arbeitsaufwand verursacht der Abriss und anschließende Neubau der A-44-Brücke über der Kreuzung. Dies ist wegen der Verbreiterung nötig. Mit einem Baubeginn ist frühestens 2021 zu rechnen. Insgesamt sollen die Arbeiten zwei Jahre dauern, so der Landesbetrieb.

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