Testphase: 135 im Kliedbruch wollen den intelligenten Strom

Mit neuem Zähler dann Energie verbrauchen, wenn’s günstig ist: Die SWK suchen noch Test-Haushalte.

Krefeld. 135 Kliedbrucher haben sich bereits gemeldet. Aber es dürften ruhig noch mehr werden, bis die SWK am 1. März 2012 die Testphase mit den intelligenten Strom-Zählern beginnen.

Wie die WZ berichtete, haben die Stadtwerke 500 Haushalte in Kliedbruch angeschrieben, damit sie bei dem Pilotprojekt mitmachen. Die Kunden sollen künftig den Stromverbrauch danach ausrichten können, wann der Preis im Tagesverlauf am günstigsten ist. Da die Ortsnetzstationen umgebaut werden müssen, ist der Test auf Kliedbruch beschränkt.

Es geht also darum, mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie das eigene Verbrauchsverhalten den Preisen anzupassen und die Energieeffizienz zu erhöhen. Zudem können die Teilnehmer ihren Stromverbrauch am PC kontrollieren und selbst auf dem Energie-Markt aktiv werden. All dies zielt auf die Liberalisierung des Strommarktes.

Bislang haben sich 135 Haushalte gemeldet. Die bekommen derzeit Besuch von SWK-Technikern, die vor Ort prüfen, ob und wie die dafür benötigten Geräte geschaltet werden können.

Gleichzeitig fassen die SWK nach, ob sich nicht noch mehr Interessenten finden. „Der Versuch läuft zwar auch mit weniger Teilnehmern, aber schöner wäre es, wenn mehr Leute mitmachen“, sagt SWK-Sprecher Dirk Höstermann. Wer also von den SWK angeschrieben wurde und bisher noch nicht geantwortet hat, kann sich noch melden.

Das Projekt wird begleitet von Technologie-Unternehmen wie Miele, RWE oder Siemens sowie von Wissenschaftlern verschiedener Hochschulen. Neben Krefeld ist auch Mülheim eine von bundesweit sechs Projekt-Regionen. In der Testphase sollen Geräte und Technik, die dem Kunden helfen, aktiv in den Energiemarkt einzugreifen und Haushaltsgeräte energieeffizient einzusetzen, geprüft und weiterentwickelt werden.

Gefördert wird das fiktive, aber ernsthafte Planspiel vom Bund. Der Versuch wird über neun Monate laufen. Einige Teilnehmer werden dazu zudem mit „intelligenten“ Haushaltsgeräten ausgerüstet. In 50 Haushalten soll die neue Technik auch mit Gas- und Wasserzählern getestet werden.

Die Teilnahme an dem Versuch ist nicht mit Kosten verbunden, an den „normalen“ Stromverträgen ändert sich nichts. Insgesamt werden die SWK in den nächsten vier Jahren rund eine Million Euro in das Projekt investieren.

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