Blue Ba – ein Anlaufpunkt für alle

Neuer Nachbarschaftstreff an der Alten Gladbacher Straße eröffnet.

Krefeld-Süd. Blue Ba? Fehlt da nicht ein Buchstabe? Ein R? Nein. Blue steht für die blaue Farbe, Ba für Bauwagen. Blue Ba ist also keine Bar. Die Abkürzung steht für die zwei Container neben dem zwölfstöckigem Betonklotz an der Alten Gladbacher Straße 31, in dem rund 1000 Menschen wohnen. Der Blue Ba ist der Anlaufpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Die Jugendeinrichtung Canapee der Pfarre St. Martin öffnet drei Mal in der Woche die Türen der Container. Projektleiterin Martina Specker (41) und Achim Frangen (44) vom Canapee, unterstützt von Jenny Pütz (25), sind die sozialpädagogischen Kräfte auf der großen Wiesenfläche, die an den 15.000 Quadratmeter großen Südpark grenzt.

Zur Einweihung der neuen Container wird am Samstag gegenüber der Tucholsky-Gesamtschule gegrillt. Der alte Bauwagen als Namensgeber hatte nach einem Rohrbruch bei klirrender Kälte im Januar 2009 ausgedient. Mit Spenden und Mitteln aus der Kasse des Bistums Aachen konnten stattdessen zwei Container angeschafft werden. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils von 16.15 bis 18.15 Uhr ist "Blue Ba" geöffnet.

"Spiele, Basteln, Bewegung, Beratung der Eltern sind die Dinge, die wir hier anbieten können", sagt Martina Specker. Und gerade die Elternberatung sei wichtig in dem Bereich, in dem sehr viele sozial Benachteiligte und Menschen mit ausländischen Wurzeln lebten. "Wir sind natürlich auch über die sechs Stunden hinaus da, wenn’s brennt." Und es brenne oft hier sagt die Diplom-Pädagogin.

Auch Ausflüge mit den Kindern und Jugendlichen stehen auf dem Programm. Besucht werden andere Jugendzentren der Stadt. "Damit die Kids auch mal was anderes sehen als nur die Umgebung hier."

"Unsere Personaldecke ist viel zu dünn", klagt Achim Frangen. Mit nur einer Stelle für das Canapee und das Blue Ba seien viele Dinge nicht zu schaffen. "Mehr aber ist für unsere Pfarre nicht drin." Bezirksvorsteher Martin Brendle will diese Klagen an die Stadt aufnehmen. Außerdem will er sich für ein anderes drängendes Problem von Blue Ba einsetzen: für eine Toilettenanlage.

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