Parkraumkonzept : Wohin mit den Autos in Uerdingen?
Uerdingen Parkraumkonzept liegt auf dem Tisch – der Marktplatz soll autofrei werden.
Zwei Finger dick und 141 Seiten lang – wie ein kleiner Wälzer liegt der erste Entwurf des Parkraumkonzeptes für Uerdingen auf den Tischen der Mitglieder der Bezirksvertretung (BZV). Er wird von den Politikern gelobt, als Werk, das Uerdingen voranbringe. Bis zur nächsten Sitzung im November haben sie die Möglichkeit, alles genau zu studieren, Anregungen und Bedenken anzumelden, damit dann beschlossen werden kann. Interessant sind die Untersuchungen über den Historischen Marktplatz. Er soll laut Integriertem Handlungskonzept als autofreier innerstädtischer Platz verfolgt werden und als „der“ aktive Mittelpunkt des Stadtteilzentrums von parkenden Autos befreit werden.
Wie zentrumsnah müssen neue Parkangebote geschaffen werden
„Hier ist zu untersuchen, wie zentrumsnah neue Parkangebote geschaffen werden können, die gut erreichbar sind, damit der historische Ortskern nicht durch zusätzlichen Parkverkehr belastet wird“, heißt es in dem umfangreichen Konzept. „Aufgrund der aktuellen Bewirtschaftung ist der Parkplatz jetzt auch zu den Spitzenzeiten schwach ausgelastet.“
Bei einer vollständigen Sperrung für Kraftfahrzeuge würden sich zur Spitzenstunde 44 Autos auf die umliegenden Flächen verteilen müssen. Da die Parkplätze im Umfeld wie Am Röttgen oder Zollamt werktags zur Spitzenstunde um 11 Uhr voll ausgelastet sind, sei eine Verteilung auf diese Parkplätze nur möglich, wenn dort in Folge einer Bewirtschaftung Kapazitäten frei würden, beispielsweise durch eine Verlagerung von Berufspendlern. SPD und CDU haben einen gemeinsamen Antrag vorbereitet, mit dem Ziel, den „Parkverkehr für die Nutzer zu entflechten“. Das heißt: „Ein Sonderrecht für Anwohner einerseits und andererseits eine Bewirtschaftung des Parkraums – für Kunden und Gäste, zu Lasten von Langzeit- und Dauerparkern – auf einzelnen Parkplätzen festzusetzen“, erklärt Angela Schoofs (SPD).