Hockey Olympia-Kunstrasen für Krefeld

Krefeld. · Beim Crefelder HTC wird bis nächste Woche das weltweit erste „Tokio-Gras“ verlegt.

Auf dem Hockeyplatz des CHTC an der Hüttenallee wurden jetzt die letzten Quadratmeter des neuen Kunstrasens verlegt.

Auf dem Hockeyplatz des CHTC an der Hüttenallee wurden jetzt die letzten Quadratmeter des neuen Kunstrasens verlegt.

Foto: NN

Ein tiefblaues Gras namens Tokio, benannt nach der japanischen Hauptstadt, dem Austragungsort der nächsten olympischen Sommerspiele – das ist in der Welt des Hockeys eine Neuheit. Der Crefelder HTC erhält in diesen Tagen einen Kunstrasenplatz mit genau diesem Material. Poligras Tokyo GT, so der Name des Rasenteppichs, der derzeit auf der Gerd-Wellen-Anlage verlegt wird. Die neueste Technologie – auf diesem Untergrund werden in Tokio die Goldmedaillen im Hocjkey ausgespielt. Für den Club und die Krefeld ist die neue Spielfläche ein Prestigeobjekt. Vorsitzender Dirk Wellen sagt stolz: „Krefeld erhält den ersten Belag dieser Art weltweit.“ Clubmanager Robert Haake spricht vom derzeit „besten Rasen der Welt“, der Mitte nächster Woche fertig verlegt sein soll.

Der Kunstrasen wurde
in Grefrath hergestellt

Dort auf dem Platz, der bisher noch „Sydney“ hieß, in Anlehnung an die Sommerspiele 2000 in Australien. 2003 war das Feld eingerichtet worden. Nach 15 Jahren ist er verschlissen. Im Juni fand dort noch die Endrunde um die deutsche Meisterschaft statt. Den Rasen stellt die Burgheimer Firma Polytan in Grefrath her. Quasi um die Ecke. Haake: „Sie werden ihre Kunden nach Krefeld führen, um ihr Produkt zu präsentieren.“ Auch für andere Mannschaften dürfte der neue Kunstrasen in Krefeld von größtem Interesse sein, im Hinblick auf Olympia 2020. Haake: „Es ist ein großes Signal für Hockey-Deutschland und Europa. Wir rechnen damit, dass viele Nationalteams Trainingseinheiten bei uns absolvieren möchten.“

Krefeld auf die Weltkarte setzen, das ist auch ein Anliegen des Oberbürgermeisters Frank Meyer. Kostenpunkt 489 000 Euro, die Stadt steuert 122 250 Euro bei, das Land 205 380 Euro, der Verein trägt 161 370 Euro der Summe. Haake: „Es ist ein zeitlicher Zufall, dass der Rasen gerade jetzt produziert wurde, da wir einen neuen Platz gebraucht haben.“

Auch der Untergrund wird ausgetauscht, nach 28 Jahren. 1990 war der Platz eingeweiht worden. Verantwortlich zeichnet sich der Krefelder Architekt und Clubmitglied Piet Reymann. Sein Vater Klaus war schon beim Bau der Spielfläche 1990 beteiligt. Der erste Härtetest steht bald an. Bereits am übernächsten Wochenende findet die U14-DM auf dem neuen Rasen statt.

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