Lukas trifft Lukas - Das doppelte Schmitzchen

Die WZ bringt den Handballer Lukas und den Leichtathleten Lukas erstmals zusammen.

Krefeld-Uerdingen. Verwandt oder verschwägert sind der Handballer Lukas Schmitz (22) und der Leichtathlet Lukas Schmitz (18) nicht. Doch die „Schmitzens“ sind beim SC Bayer Uerdingen ein Vorzeigepärchen, das für Topleistungen und ein tadelloses Image steht.

Doch trotz zigfacher Trainingseinheiten im Sportpark sind sich der Leichtathlet und sein Handball spielender Namensvetter noch nie über den Weg gelaufen. Im riesigen Sport-Areal am Löschenhofweg trainieren beide allerdings auch ein ganzes Stück von einander entfernt.

Erst die WZ machte ein erstes Treffen möglich, und da ergab sich schnell eine Menge Gesprächsstoff, und auch Gemeinsamkeiten ließen sich feststellen. Schnelligkeit ist schlechthin das Markenzeichen des Duos: So gilt Handballer Lukas Schmitz als der schnellste Sprinter im Bayer-Team.

Doch der Linksaußen mit der Nummer 23 wollte trotzdem nie etwas anderes als Handball spielen. Durch Vater Emil kam der gelernte Schreiner in seinem Heimatort Grefrath zum Handball. Nach dem letzten A-Jugend- Jahr wechselte das wieselflinke Talent von der HSG Düsseldorf zum SC Bayer und spielt dort bereits im vierten Jahr in der 3. Liga.

„Mein großes Ziel ist zunächst der Klassenerhalt. Zudem möchte ich so lange und so hoch wie möglich Handball spielen. In der 3. Liga ran zu dürfen, ist schon toll“, sagt Schmitz, der Bundesliga-Torschützenkönig Uwe Gensheimer als sein sportliches Vorbild nennt.

Die 400 Meter-Olympiasieger Michael Johnson und Jeremy Wariner benennt dagegen Leichtathlet Lukas Schmitz als seine Vorbilder. Olympia lautet sein Fernziel. Die Teilnahme an den Spielen in Rio de Janeiro (2016) würde Deutschlands schnellster Nachwuchsläufer über die 400 Meter lange Stadionrunde gerne schaffen. Und im nächsten Jahr steht die U 20-WM in Barcelona auf dem Programm.

Doch schnell haben Lukas Schmitz und Lukas Schmitz noch weitere Gemeinsamkeiten gefunden. Die Fernsehserie „Two and a half man“, die italienische Küche mit Pizza und Pasta oder auch ein Traumurlaub in der Karibik stehen bei beiden hoch im Kurs. Und gar nicht schlecht wäre auch ein Treffen mit dem dritten Lukas Schmitz, dem Ex-Schalker und Neu-Bremer Fußball-Profi.

Im Zeitaufwand für ihren Sport unterziehen sich beide dann wiederum ganz unterschiedlichen und kaum vergleichbaren Belastungen. So ist Ballsportler Schmitz mit drei Trainingseinheiten und einem Meisterschaftsspiel pro Woche ausgelastet. Leichtathlet Schmitz, der 1,84 Meter misst und 78 Kilogramm schwer ist, muss ein größeres Pensum absolvieren.

„Sechs bis siebenmal pro Woche bin ich beim Training. Und außerdem steht das Abi vor der Tür.“ Doch neben den 400 Metern will Schmitz auch im nächsten Jahr seine heimliche Liebe, den Zehnkampf, nicht ganz bei Seite schieben.

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