Galoppsport: Amaron siegt hauchdünn

Jockey Bonilla gewinnt mit dem Favoriten im Stadtwald. World Cup beschert Nina Bach den Jubiläumserfolg.

Krefeld. Es war das erhofft faszinierende Rennen mit einem würdigen Sieger. 6000 Zuschauer bejubelten auf der Krefelder Galopprennbahn eine rassige Kampfpartie im Europa-Gruppe III-Rennen um das SWK-Dr. Busch-Memorial, die nach 1700 Metern der WZ-Tipp Amaron mit dem französischen Jockey Davy Bonilla mit einem Kopf-Vorsprung für sich entschied. Hinter dem von Andreas Löwe in Köln trainierten Sieger belegten der Außenseiter Energizer mit Adrie de Vries und Autenturm mit Frederik Tylicki die Plätze zwei und drei der ersten Vorprüfung für das Deutsche Derby am 1. Juli in Hamburg-Horn.

120 000 Euro hat der Trainer für den Sieger des Busch-Memorial bei einer Auktion in England bezahlt. Am Sonntag kassierte er 32 000 Euro. Problemlos wäre ein sofortiger Verkauf für ein Vielfaches des Einkaufspreises. Besitzer Gerd Mosca vom Gestüt Winterhauch lehnte bislang kategorisch ab. „Die ersten Gebote kamen schon nach der Großen Woche 2011, als er in Iffezheim das Zukunfts-Rennen gewann. Aber der Besitzer will mit dem Pferd weiterhin Spaß haben und keine Geschäfte machen. Wo er jetzt läuft, ist noch unklar. Es gibt viele Varianten“, sagte Trainer Andreas Löwe.

Bei der stimmungsvollen Siegerehrung durch SWK-Vorstand Carsten Liedtke mit der vom Haus-Orchester intonierten Nationalhymne gab es am Rande erstaunliche Komplimente vom weitgereisten Weltklassejockey Olivier Peslier: „Die Stimmung in Krefeld war besser als bei vielen Renntagen in Paris.“ Dabei war der Meisterreiter mit dem früher von Mario Hofer trainierten Hengst Pakal nur auf Rang sechs gekommen. Auch für Lokalmatador Mario Hofer lief es nicht wunschgemäß, Pastorius wurde Vierter. Hofer nahm es gelassen.

Noch schlechter lief es für Girolamo, der nach seinem tollen Sieg bei der Krefelder Saisonpremiere als 38:10-Favorit antrat, mit Andrasch Starke nie vom Ende des Feldes weg kam und nur Siebter von zehn Startern wurde. Chancenlos war der englische Gast Lycidas auf dem vorletzten Rang dieses bislang bestbesetzten deutschen Galopprennens der Saison 2012.

Die neue Krefelder Trainerin Nina Bach wird den Renntag in bester Erinnerung behalten. Mit dem von Adrie de Vries gerittenen Wallach World Cup gelang ihr der 100. Sieg im Trainerberuf und der erste seit der Übersiedlung vor zehn Wochen aus Haßloch. Bestens gelaunt verließ auch Dachverbandspräsident Albrecht Woeste die Bahn. Sein Hengst Scataro siegte nach einem taktischen Spitzenritt von Jockey Alexander Pietsch. Gast auf der Bahn war auch Fußballtrainer Friedhelm Funkel.

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