Landwirte des Hannixweges sind in Sorge

Durch die Ausweitung des Gewerbegebietes Fichtenhain und die Neubausiedlung wird es eng.

Krefeld. Bislang haben sich die Anwohner des Hannixweges nur an die Politik gewandt. Im Rahmen des WZ-Stadtteilchecks Krefeld hautnah spricht Knut Busch jetzt aber auch öffentlich über seine Befürchtungen. Der Landwirt bewohnt einen der sechs Höfe am Hannixweg und ist Vorsitzender der Ortsbauernschaft. Er und seine Nachbarn werden künftig „eingekesselt“ sein. „Zwischen unserer Bebauung und dem geplanten Neubaugebiet Fischeln-Südwest werden es nur noch 100 Meter und zum Gewerbegebiet Fichtenhain II nur noch 200 Meter Abstand sein.“ Die Umgehungsstraße komme auch noch dazu.

Die Anwohner haben vor etwa einem halben Jahr ihre Vorschläge für einen entsprechenden Sicht- und Lärmschutz Vertretern von CDU und SPD vorgestellt. Im jü g-sten Planungsausschuss wies Heinz-Albert Schmitz, umweltpolitischer Sprecher der CDU, auf die besondere Situation der dort ansässigen Landwirte hin und forderte: „Wir müssen etwas für die Altbesitzer tun.“

In den Augen von Knut Busch ist das eine bessere Planung der Freiflächen, vor allem im Fischelner Süden. „Wieso wird Fichtenhain II restriktiv ausgebaut, mit vielen darin enthaltenen Freiflächen, die für uns als Landwirte wegfallen?“ In der heutigen Landwirtschaft sei die Nutzung solcher einzelnen, kleinen Flächen nicht mehr möglich. „Wenn schon so wertvoller und fruchtbarer Ackerboden wegfällt, sollten diese Flächen gleich zugepflastert werden und dafür andere Freiflächen in größerem Maße als Ausgleichsflächen zusammengefasst werden.“ Und nicht ein paar Kilometer weiter dann über das neue Interkommunale Gewerbegebiet entlang der A 44 nachgedacht werden. „Die Stadt klagt, dass sie keine Freiflächen hat; wenn aber vernünftig geplant würde, dann hätte sie Platz.“

Vor zehn Jahren gab es schon einmal den Plan, eine Umgehungsstraße für Fischeln zu bauen, parallel zum Kütterweg, vorbei am Kringshof und in größerem Bogen um den Hannixweg. Laut Busch hätten die Landwirte damals zugestimmt — doch soweit kam es gar nicht mehr. Die jetzige Situation hingegen bedeute für die Betriebe schlicht das Aus.

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