Thyssen-Kruppin Krefeld ist nicht betroffen

Der geplante Abbau von Stellen gilt nicht für die hiesige Sparte. Mit Sorge blickt man jedoch auf 2020.

Nach der Ankündigung des Konzerns Thyssen-Krupp, mit dem indischen Stahlkonzern Tata Steel den zweitgrößten Stahlproduzenten Europas bilden und dabei tausende Arbeitsplätze abbauen zu wollen, war auch die Stimmung bei der Thyssen-Krupp Materials Processing Europe GmbH am Heidbergsweg in Krefeld gestern gedrückt. Über das Intranet hatten viele der Mitarbeiter den Livestream von der Pressekonferenz der Konzernleitung am Dienstag verfolgt. Wie im gesamten Konzern seien es „unruhige Tage“, sagten Beschäftigte. Derzeit geht man am Standort im Rheinhafen nicht davon aus, dass die aktuellen Ansagen von ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger auch Auswirkungen auf weiterverarbeitende Service-Töchter wie die Krefelder haben wird.

Doch gleichzeitige Aussagen des Vorstands, dass man im Zusammenhang mit dem Brexit im Jahr 2020 noch mal ins Gespräch kommen müsse, wurden auch in Krefeld gehört. Derzeit sind rund 250 Mitarbeiter in Krefeld beschäftigt sowie 40 am Willicher Standort.

An einer — nach der morgigen Sitzung des Konzernbetriebsrats — geplanten Großdemonstration am kommenden Freitag in Bochum werden dem Vernehmen nach wohl auch Processing-Beschäftigte teilnehmen. Viele der Mitarbeiter in Krefeld wohnen in Dortmund und Bochum und waren nach der Zusammenlegung von Standorten 2010 beruflich ans Hafenbecken gewechselt.

Hier wird bei Thyssen-Krupp die sogenannte Anarbeitung geleistet. Das heißt, die großen Metallringe aus den Hütten werden hier in Portionen geschnitten, damit die Kunden sie verarbeiten können. Endprodukte sind beispielsweise in der Automobilindustrie alles von der Felge bis zum Scheibenwischer.

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