Als Schauspielerin Hildegard Knef zur Anprobe nach Krefeld kam
An die 1950er bei Lauer-Böhlendorff erinnerten sich Ex-Mitarbeiterinnen beim Besuch der Ausstellung „Deutsche Couture“ im Textilmuseum.
Anlässlich der Ausstellung „Deutsche Couture — Kleiderwunder der 50er- bis 70er-Jahre“ haben sich 24 ehemalige Mitarbeiterinnen der Firma Lauer-Böhlendorff im Deutschen Textilmuseum Krefeld getroffen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Arbeiten des in Krefeld tätigen Couturiers Werner Lauer (1910 bis 1973), die erstmals in diesem Umfang in einem Museum präsentiert werden.
Die Museumsleiterinnen Annette Schieck und Isa Fleischmann-Heck begrüßten die Frauen, die sich zum Teil nach 40 oder gar 50 Jahren zum ersten Mal wiedersahen. Bei Kaffee und Kuchen gab es in der Museumsscheue einen ersten Austausch. „Der überwiegender Teil der Damen waren ehemalige Auszubildende, daneben Gesellinnen, Directricen und eine Textildesignerin“, berichtet Fleischmann-Heck.
Der Couturier Lauer kam 1947 aus Berlin nach Krefeld. Sein erstes Nähatelier eröffnete er an der Gladbacher Straße mit 15 Angestellten. In den Gesprächen erinnerten sich die Ex-Mitarbeiterinnen, dass die ersten Stoffe nach dem Krieg eher „Fusselszeug“ waren. Doch das änderte sich bald. „Die Entwürfe in den ersten Jahren orientierten sich stark am französischen New Look“, so Fleischmann-Heck.