Zukunftsangst Oppumer Rock- und Oldienacht vor dem Jubiläum

Im November wird die 24. Auflage gefeiert. Die Veranstalter blicken wegen der Bebauung des Festplatzes aber schon mit Sorge auf Ausgabe 25.

 Die Band Lewinsky wird auch bei der 24. Oppumer Rock- und Oldienacht am 9. November spielen.

Die Band Lewinsky wird auch bei der 24. Oppumer Rock- und Oldienacht am 9. November spielen.

Foto: Sven Gentkow

Im Sommer planen die Macher der Germania Oppum die nächste Rock- und Oldienacht. Dabei haben sie aber nicht nur die Ausgabe am 9. November im Blick, sondern auch schon die möglichen Bands von 2020 – zumal es dann die 25., die Jubiläums- Veranstaltung, ist. Dieses Jahr sind Roxx Busters, Lewinsky und 12inch verpflichtet. „Eigentlich sind wir das ganze Jahr irgendwie und irgendwo mit dem Abend befasst. Schließlich ist es die größte Zeltveranstaltung dieser Art am Niederrhein“, sagen Sven Gentkow und Julius Brenk, zwei der Verantwortlichen. „Das Wichtigste sind natürlich die Bands“, sagt Gentkow. „Sie stellen sich bei uns vor, wir müssen schon lange nicht mehr suchen.“ Denn für die Musiker sei der Abend eine tolle Sache, sich einem breiten Publikum vorstellen zu können. „Jedes Mal sind rund 2500 Besucher im Zelt.“

Das Zelt in Zahlen: „Es ist 50 mal 30, also 1500 Quadratmeter groß, besitzt Anbauten für die Gastronomie und muss gleich nach der Oldienacht wieder gebucht werden“, berichtet Brenk. „Dabei besprechen wir auch, was gut war oder verbesserungswürdig ist.“ Beispielsweise hat sich gezeigt, dass die Kellner nicht gut durchs Publikum gelangen. „Nun soll es eine weitere Theke vor dem Musikmischpult geben. Ein Versuch.“

Fünf Arbeitstage dauert es in der „heißen Phase eine Woche zuvor“, bis das riesige Zelt samt Kühlanlage und Toilettenwagen aufgebaut ist. Die Teile kommen per Sattelschlepper. Gentkow: „Wir sind dann vor Ort und passen wirklich auf den Zentimeter genau auf, damit alles passt. Vorher haben wir die Fläche ausgemessen und markiert.“ Davon abhängig sind auch die wichtigen Fluchtwege. „Wir haben auch schon einmal einen Bauunternehmer beauftragt, der die benötigte Fläche kurzfristig mit Schotter und Sand vergrößert hat.“

Die Technik: „Auch hier gibt es die Vorher-Nachher-Besprechung. Es geht um die tolle Beleuchtung mit LED-Spots, Änderungen im Bühnenbild und das neue Beschallungssystem“, sagen die Verantwortlichen. „Wir wollen ja zielgerichtet und nicht ganz Oppum beschallen. Wir strahlen auch die Musik wie Spots ab. Am Ende des Zeltes ist Schluss mit Schall.“

Die Sicherheit: Ein großes Thema. „Früher hatten wir freiwillige Feuerwehrleute, heute sind es 20 bis 25 Security-Leute, die wir buchen müssen. Ohne die Kontrolle am Haupteingang geht es nicht. Die Besucher sollten auf Handtaschen und Rucksäcke verzichten. Sicherheitshalber haben wir auf eigene Kosten die Fluchtwege hinter dem Zelt beleuchtet. Da wollen wir auf der sicheren Seite sein.“ Falls doch einem Besucher etwas passiert: „Die Johanniter versehen den Sanitätsdienst.“

Die Parkplätze: Für Musiker, Crew und Techniker werden Stellplätze an der Schutzengelpfarre angemietet. Ab mittags sind alle da für den Soundcheck. Außerdem muss auch weit vorher der Platz an der Kronlandbrücke von der Stadt angemietet werden. Wenn das Zelt steht, folgt die Abnahme. Es muss eine Ausnahmegenehmigung zum Emissionsschutzgesetz beantragt werden, ebenso eine Ausschankgenehmigung für den Wirt.

Die Karten: Kurz vor dem Termin liegt die Festschrift, die jedes Jahr kostenlos an die Besucher verteilt wird, parat. Viel steht darin über die Aktivitäten der DJK Oppum, das Programm und die Partner des Abends. „Ebenso teilen wir stimmungsvolle Klicklichter aus, die uns geradezu aus den Händen gerissen werden. Die sozialen Medien und die Krefelder Presse werden zuvor bedient. Bereits im Sommer gehen Karten und Plakate in Druck, Letztere werden dann ausgehängt. „Die Sparkassen-Filialen in Oppum, Fischeln und Uerdingen und die Poststelle in Linn regeln den Karten-Vorverkauf und rufen dann zum Schluss zumeist nach mehr“, sagt Gentkow. „Tickets an der Abendkasse sind Mangelware.“

Zehn Männer und Frauen aus dem Blindenzentrum in Meerbusch brauchen keine Karten. Sie werden traditionell eingeladen und haben mit ihren Betreuern einen Platz in der ersten Reihe. Der Erlös der Veranstaltung geht an die Jugend-Förderung der Germania Oppum.

Die Bands: Gentkow: „Roxx Busters aus der Eifel spielen in einer anderen Liga und sind, weil sie so gut sind, als Ausnahme zu den Krefelder Bands dabei. Sie spielen bei uns zum fünften und letzten Mal. Denn sie lösen sich auf. Wir finden es schön, dass sie eines ihrer letzten Konzerte bei uns geben.“ 12inch haben mit ihrem Elektropopp schon immer das Zelt gerockt. Und Lewinsky sind stets für eine Überraschung gut – auch dieses Mal.

Die Zukunft: Die Verantwortlichen der Oppumer Rock- und Oldienacht – mit Gentkow und Brenk sind dies Hans-Joachim Hofer, Axel Bos, Ron André und Andreas Hofer – blicken mit einiger „Zukunftsangst“ auf das kommende Jahr. „Der Festplatz soll bekanntlich mit Discounter und Getränkemarkt bebaut werden, der Investor steht bereit“, berichten sie. „Wir befürchten, dass der neue Festplatz, der auf dem Gelände des nach Linn verlagerten Hundevereins geplant ist, nicht rechtzeitig fertig wird. Auch muss es eine genügend große Zufahrt für die Sattelschlepper geben. Alle auf dem Festplatz tätigen Vereine wurden bereits eingeladen, um ihre Wünsche zu äußern. Das fanden wir gut. Wir hoffen nun, dass alles klappt und wir unsere 25. Veranstaltung an der Kronlandbrücke steigen lassen können.“

Die 24. Oppumer Rock- und Oldienacht findet am Samstag, 9. November, an der Kronlandbrücke statt. Einlass ist um 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Tickets kosten im Vorverkauf 14 Euro.

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