Großprojekt in Osterath Unterführung wird bald fertig

Osterath · Staatssekretär Schulte und Bürgermeister Bommers informieren sich über Baufortschritt in Osterath.

 Die Baustelle in OSterath nimmt langsam Form an.

Die Baustelle in OSterath nimmt langsam Form an.

Foto: RP/Dominik Schneider

(Red) Bei einem gemeinsamen Baustellenbesuch haben sich Staatssekretär Hendrik Schulte, Straßen NRW-Direktorin Petra Beckefeld und Bürgermeister Christian Bommers über den Fortschritt der Arbeiten am Bahnhof Osterath informiert. Die Straßen NRW-Regionalniederlassung Niederrhein, die Deutsche Bahn und die Stadt Meerbusch beseitigen dort drei Bahnübergänge und bauen eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer sowie einen neuen Kreisverkehr unter den Bahngleisen. Kosten: mehr als 30 Millionen Euro. Davon übernehmen die DB, der Bund und das Land NRW jeweils ein Drittel. Die Stadt Meerbusch investiert zudem rund drei Millionen Euro in zusätzliche Fuß- und Radwegeverbindungen.

Die durch Osterath laufende Eisenbahnstrecke 2610 von Köln nach Kranenburg ist stark ausgelastet, die langen Schließzeiten der Schranken verursachen lange Rückstaus sowie erhebliche Belastungen für die Anwohner und teilen den Ortsteil seit langer Zeit in zwei Hälften.

Das lange Warten an den Schranken hat nach dem Abschluss der Bauarbeiten ein Ende: Das Großprojekt sieht vor, die drei Bahnübergänge zu beseitigen. In Zukunft sollen Autos über vier neue Rampen in einen Kreisverkehr unterhalb der Gleise geführt werden. Außerdem wird für Radfahrer und Fußgänger im Bereich der Meerbuscher Straße eine barrierefreie Unterführung unter die Gleise gebaut, die zwischenzeitlich schon teilweise fertiggestellt wurde und Mitte 2021 freigegeben wird. Die Unterführung erhält auch einen Zugang zum Bahnsteig mittels Treppen. In Höhe des Bahnhofswegs wird eine barrierefreie Verbindung vom Bahnhofsweg durch die neue Eisenbahnbrücke am Kreisverkehr bis zum Ostara-Gelände geschaffen. Diese Verbindung dient gleichzeitig als nördlicher Zugang zu den Bahnsteiganlagen und den Park-and-Ride-Plätzen.

Straßen NRW-Direktorin Petra Beckefeld hob die gute Zusammenarbeit der Akteure hervor: „Deutsche Bahn, Straßen NRW und die Stadt Meerbusch bilden bei diesem Großprojekt eine gute Allianz.“ Der Baubeginn erfolgte im Jahr 2019. Geplant sind insgesamt vier größere Bauphasen bis voraussichtlich zum Jahr 2026.

Meerbuschs Bürgermeister Christian Bommers sieht dem Abschluss der Baumaßnahmen erwartungsvoll entgegen: „Osterath ist ein attraktiver Wohnstandort. Der lange gehegte Wunsch nach dem Bau einer Bahnunterführung wird die Osterather Ortsmitte und den Ortsteil Bovert näher zusammenführen. Damit eröffnen wir auch neue Perspektiven für die städtebauliche Entwicklung des gesamten Stadtteils. Auch das Bahnhofsumfeld wird profitieren. Ich bin froh, dass die Arbeiten reibungslos laufen und freue mich auf die Fertigstellung.“

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